St. Gallen im Letzigrund hochgradig effizient

Dank aussergewöhnlichen Effizienz wahrt St. Gallen auch im zehnten Saisonspiel seine Ungeschlagenheit. Der Leader kommt beim 2:0 zum ersten Auswärtssieg gegen den FC Zürich seit Mitte April 2005.

Nach diesem Fehlpass von FCZ-Goalie Da Costa auf Cavusevic fiel das 1:0 für die St. Galler (Bild: Si)

Dank aussergewöhnlichen Effizienz wahrt St. Gallen auch im zehnten Saisonspiel seine Ungeschlagenheit. Der Leader kommt beim 2:0 zum ersten Auswärtssieg gegen den FC Zürich seit Mitte April 2005.

St. Gallen hatte im Letzigrund eine erste Halbzeit abgeliefert, die an Absurdität kaum zu überbieten war. Erfrischend nach vorne spielte der FCZ, nicht der Leader. Chancen erspielte sich ausschliesslich das Heimteam. Allein Josip Drmic fiel bis zur 20. Minute dreimal auf – jedoch nie als Torschütze. Vorwiegend nach langen Bällen über die neu formierte St. Galler Innenverteidigung (Montandon/Besle) hinweg deckte Zürich einige Male Unsicherheiten der bis dahin sehr passiven Gegner auf. Allen Umständen zum trotz ging der FCSG mit einem 1:0-Vorsprung in die Pause. Verursacht durch einen unfassbaren Fehler von David da Costa.

Was der FCZ-Goalie unmittelbar vor dem Gegentreffer bezwecken wollte, weiss nur er selber. Jedenfalls landete ein Abspiel nach einer Ballrückgabe genau in den Füssen von Dzengis Cavusevic, der Slowene brauchte nur noch quer auf Oscar Scarione zu legen. Einfacher hätte Letzterer kaum zu seinem fünften Saisontor kommen können. „Ich wollte den Ball chippen“, erklärte Da Costa seinen sprichwörtlichen Fauxpas. „Die Niederlage geht klar auf meine Kappe.“

Ein „Vorstoss“ in den gegnerischen Strafraum, ein Tor: Derart effizient hatte sich Jeff Saibene den ersten Auftritt im Letzigrund innerhalb von fünf Tagen – am kommenden Montag spielt St. Gallen gegen die Grasshoppers – wohl vorgestellt. Dass St. Gallen als Aufsteiger und bemerkenswerter Leader auch die zehnte Runde ungeschlagen überstand, stellte Cavusevic sicher. In der 55. Minute zeigte sich der Slowene nach Vorlage von Scarione geistesgegenwärtiger als FCZ-Verteidiger Berat Djimsiti und schob zum 2:0 ein.

Für zwei Tore und den fünften Sieg in Serie brauchte St. Gallen drei Chancen, der FCZ wurde für seine hochgradig ineffiziente Spielweise vor der Pause gnadenlos bestraft. Das Team von Rolf Fringer, das sich nach dem 0:2 aufgab, hat nun dreimal in Folge nicht mehr gewonnen. Und dazu seit 325 Minuten auch kein Tor mehr erzielt.

Zürich – St. Gallen 0:2 (0:1).

Letzigrund. – 10’666 Zuschauer. – SR Gremaud. – Tore: 14. Scarione (Cavusevic) 0:1. 55. Cavusevic (Scarione) 0:2.

Zürich: Da Costa; Philippe Koch, Djimsiti, Teixeira, Benito; Glarner (66. Schönbächler), Kukeli, Buff, Chiumiento (74. Pedro Henrique); Drmic (87. Frimpong), Gavranovic.

St. Gallen: Lopar; Mutsch, Montandon, Besle, Hämmerli; Mathys (90. Nushi), Nater, Janjatovic, Regazzoni; Scarione (79. Schönenberger); Cavusevic (74. Etoundi).

Bemerkungen: Zürich ohne Beda, Chermiti, Chikhaoui (alle verletzt) und Kajevic (rekonvaleszent), St. Gallen ohne Ivic, Lehmann und Pa Modou (alle verletzt). 7. Lopar lenkt Schuss von Drmic an die Latte. 25. Pfostenschuss von Drmic. 79. Scarione verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 17. Nater. 46. Buff. 51. Philippe Koch (alle wegen Fouls). 60. Cavusevic (Unsportlichkeit). 87. Schönenberger (Foul).

Nächster Artikel