Der FC St. Gallen schnuppert an der Champions League. Heute soll in der Super-League-Partie der 33. Runde die Erfolgsspur in Thun (20.30) erweitert werden.
Vier Runden vor Saisonschluss liegt der Aufsteiger als Tabellendritter der Super League nur einen Verlustpunkt hinter den Grasshoppers und hofft deshalb, in Thun den achten Auswärtssieg einzufahren.
«Es steht uns eine schwierige Aufgabe bevor», ist sich St. Gallens Trainer Jeff Saibene bewusst, der 2007 auch während 14 Spielen Trainer des FC Thun war. Der Luxemburger, dessen vorzeitige Vertragsverlängerung bei den Ostschweizern nach eigenen Angaben bevorsteht, liess diese Woche auf Kunstrasen üben. Am Dienstag bestritt St. Gallen beim regionalen Zweitligisten Herisau sogar eine Trainingspartie auf künstlichem Terrain und siegte auch ohne seinen Topskorer Oscar Scarione und weitere Schlüsselspieler problemlos 4:0.
Saibene hebt aber den Warnfinger: «Seit Urs Fischer in Thun wirkt, ist die Mannschaft gefestigt und trotz mehrerer Absenzen in ihren Leistungen konstant. Wir müssen mehr Engagement und Biss zeigen und dürfen nicht mehr derart weit weg vom Gegner stehen wie zuletzt in Luzern.» In der Innerschweiz verlor der Aufsteiger nach einer schlechten Darbietung verdient 0:2, erholte sich von diesem Dämpfer aber rasch und lieferte beim 5:0 daheim gegen Sion eine überaus starke Vorstellung ab.
Die Ostschweizer stellen hinter GC mit sieben Erfolgen, drei Remis und sechs Niederlagen das zweitbeste Auswärtsteam. Stéphane Nater kehrt nach verbüsster Sperre wieder ins Team zurück, das aber um den Einsatz von Dejan Janjatovic bangt, der wegen Hüftproblemen erstmals am Donnerstag trainieren konnte. Kristian Nushi hat sich von seiner leichten Grippe wieder erholt. St. Gallen hat in dieser Saison gegen Thun sieben Punkte in drei Spielen gewonnen und noch kein Gegentor eingefangen.
Bei Thun, das noch im Rennen um einen Europa-League-Platz ist, kehren die zuletzt gesperrten Benjamin Lüthi, Nicolas Schindelholz und Renato Steffen zurück. Trainer Fischer wird deshalb wohl wieder zum bewährten 4-1-4-1-System zurückkehren.