In der Handball-NLA schwimmen St. Otmar St. Gallen die Felle davon. Der Playoff-Finalist von 2015 verliert daheim gegen den BSV Bern Muri mit 29:36 und kämpft ab sofort gegen den Abstieg.
Das Heimspiel gegen Bern Muri hätte den «Turnaround» einleiten sollen. Mit einem Sieg wäre die Finalrunde wieder in Reichweite gerückt. Nach dem diskussionslosen 29:36 beträgt der Rückstand auf den sechstplatzierten BSV Bern bereits fünf Punkte.
Das Team von Coach Predrag Borkovic muss sich in der Krise mit kleinen Erfolgsmeldungen begnügen. Vor einer Woche wurde als Aufwärtstendenz gewertet, dass es im Auswärtsspiel bei Leader Kriens-Luzern nur 25 Gegentore absetzt hatte. In allen anderen Meisterschaftsspielen kassierte St. Gallen über 30 Gegentreffer. Gegen den BSV Bern Muri gelang auch die Startphase noch: 6:3 und 7:4 führte St. Otmar in der ersten Viertelstunde. Aber plötzlich fiel das System wieder in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Nach dem Seitenwechsel machte der BSV innerhalb von neun Minuten aus einem 18:17 ein 25:18.
Für St. Otmars Krise gibt es Gründe. Mit Goalie Galia (nach Polen), Scharfschütze Babak (in die Bundesliga) und Jakub Szymanski (zu Bern) verloren die St. Galler drei Schlüsselspieler. Dennoch gingen sie in der Ostschweiz davon aus, weiter kompetitiv zu sein.
Im zweiten Sonntagspiel verteidigte Kriens-Luzern die Leaderposition mit einem 28:25-Auswärtssieg in Zürich gegen GC Amicitia. Die Innerschweizer führen seit einem Monat erstmals in der Klubhistorie die NLA-Tabelle an.
Am Samstag gewannen die Kadetten Schaffhausen mit 32:30 in Thun das Spitzenspiel gegen Wacker. Und Schlusslicht Fortitudo Gossau gewann beim RTV Basel nach einem 12:19-Rückstand den ersten Punkt (25:25).
NLA. Die Resultate vom Sonntag:
GC Amicitia Zürich – Kriens-Luzern 25:28 (12:17). St. Otmar St. Gallen – BSV Bern Muri 29:36 (16:17).
Rangliste: 1. Kriens-Luzern 9/14 (261:218). 2. Pfadi Winterthur 9/14 (245:213). 3. Kadetten Schaffhausen 9/14 (276:249). 4. Wacker Thun 9/12 (265:236). 5. Suhr Aarau 9/11 (226:217). 6. BSV Bern Muri 9/9 (231:227). 7. RTV Basel 9/6 (201:261). 8. GC Amicitia Zürich 9/5 (246:245). 9. St. Otmar St. Gallen 9/4 (247:288). 10. Fortitudo Gossau 9/1 (220:264).