Staaten können laut Leuthard weiterhin Kampfjet-Angebote machen

Der Bundesrat lässt im Bieterkampf für neue Kampfjets eine Hintertür für weitere Offerten offen. Für die Flugzeughersteller sei die Zeit für Angebote zwar zu Ende – nicht jedoch für Staaten, sagte Bundesrätin Doris Leuthard am Donnerstag.

Flugzeuge des Typs Tiger F-5E: Um den Ersatz der Tiger-Flotte ist eine heftige Kontroverse im Gang (Bild: sda)

Der Bundesrat lässt im Bieterkampf für neue Kampfjets eine Hintertür für weitere Offerten offen. Für die Flugzeughersteller sei die Zeit für Angebote zwar zu Ende – nicht jedoch für Staaten, sagte Bundesrätin Doris Leuthard am Donnerstag.

„Offerten durch Unternehmen sind nicht mehr möglich“, sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr und Energie (UVEK) im Westschweizer Radio. „Wenn aber ein Staat ein Angebot machen will, ist das eine andere Sache. Bis jetzt haben wir jedoch noch kein solches Angebot erhalten.“

Bundesratssprecher André Simonazzi präzisierte auf Anfrage: „Wenn ein Staat dem Bundesrat eine Offerte unterbreitet, muss die Schweiz darauf antworten.“ Die Antwort müsse aber nicht unbedingt positiv sein, sagte Simonazzi.

Der Bundesrat hatte sich im November für die Anschaffung des schwedischen Modells Gripen entschieden, um die veraltete Tiger-Flotte zu ersetzen. Für die Regierung war das Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend. Der Kauf von 22 Flugzeugen würde die Schweiz rund 3,1 Milliarden Franken kosten.

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