Die Stadt Genf übernimmt für hilfsbedürftige Familien neu einen Teil der Kosten, die zu Beginn des Schuljahrs entstehen. Pro Kind stehen 130 bis 180 Franken zur Verfügung. Die Stadt übernehme damit eine Vorreiterrolle in der Schweiz, schätzt Stadträtin Esther Alder.
Anspruch auf das Geld haben Familien, welche im Stadtgebiet leben und denen die Krankenkassenprämien subventioniert werden, wie Alder am Sonntag einen Artikel der Zeitung «Matin Dimanche» bestätigte. «Beim Schulbeginn werden die Budgets der Familien stark belastet», erklärte die Vertreterin der Grünen.
Bis Ende Dezember stehen für Primarschüler je 130 Franken zur Verfügung, Eltern von 12- bis 15-Jährigen erhalten 180 Franken. Als Basis für die Beträge dienen die durchschnittlichen Ausgaben für Schreib- und Turnzeug, Hausschuhe sowie das übrige Schulmaterial.
Das Projekt koste die Stadt 400’000 bis 500’000 Franken, schätzte Alder, welche es initiiert hat. Es handle sich um eine Premiere in der Schweiz. Alder hofft, dass es in der Schweiz Schule macht. In Frankreich existieren seit mehreren Jahre ähnliche Projekte.