Stadtcasino Baden verzichtet nach Rechtsstreit auf Casino in Wien

Das Projekt für ein neues Casino im Palais Schwarzenberg in Wien hat der Stadtcasino Baden AG kein Glück gebracht. Der Verwaltungsgerichtshof in Wien hob die erteilte Lizenz wegen Verfahrensfehlern endgültig auf.

Das Projekt für ein neues Casino im Palais Schwarzenberg in Wien hat der Stadtcasino Baden AG kein Glück gebracht. Der Verwaltungsgerichtshof in Wien hob die erteilte Lizenz wegen Verfahrensfehlern endgültig auf.

Mit dem letztinstanzlichen Entscheid müsse das Projekt beendet werden, teilte die Stadtcasino Baden AG am Freitag mit. Es würden Schadenersatzforderungen gegen die Republik Österreich geprüft.

Das Unternehmen wollte zusammen mit dem deutschen Automatenkonzern Gauselmann mehr als 50 Millionen Euro investieren und im historischen Palais Schwarzenberg neben der Schweizer Botschaft in Wien ein Casino betreiben.

Mitte Juni 2014 hatte das österreichische Finanzministerium die Lizenz erteilt. Im ersten vollen Betriebsjahr wurden mit bis zu 250’000 Besuchern pro Jahr und mit einem Spielergebnis in der Höhe von 33 Millionen Franken gerechnet.

Doch gegen die Lizenz für das Casino im barocken Palais Schwarzenberg reichte die bisherige Monopolistin, Casinos Austria, Beschwerde ein. Es kam zu einem Rechtsstreit.

Der Verwaltungsgerichtshof in Wien, das Höchstgericht in verwaltungsrechtlichen Angelegenheiten, hob die durch den Bundesminister für Finanzen erteilten Casinokonzessionen wegen Verfahrensfehlern definitiv auf.

Der Entscheid habe auf das Jahresergebnis 2016 keine negativen Auswirkungen, hält die Stadtcasino Baden AG fest. Im vergangenen Jahr hatte sie wegen des Projekts eine ausserordentliche Wertberechtigung von 3,3 Millionen Franken vorgenommen. Mit 50 Prozent hält die Einwohnergemeinde Baden die höchste Beteiligung an der Stadtcasino Baden AG.

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