Stadtrat von San Francisco verbannt Nackte aus Öffentlichkeit

In der US-Westküstenstadt San Francisco hat sich der Stadtrat für ein Nacktheitsverbot ausgesprochen. Mit knapper Mehrheit stimmten die Stadtverordneten einem Entwurf zu, wonach entblösste Genitalien auf Strassen, Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln tabu sind.

Demonstration von Nackten (Symbolbild) (Bild: sda)

In der US-Westküstenstadt San Francisco hat sich der Stadtrat für ein Nacktheitsverbot ausgesprochen. Mit knapper Mehrheit stimmten die Stadtverordneten einem Entwurf zu, wonach entblösste Genitalien auf Strassen, Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln tabu sind.

Ausgenommen sind besondere Anlässe und Strassenfeiern, wie die jährliche Schwulenparade. Die Vorschrift soll im Februar 2013 in Kraft treten. Sie muss zuvor eine zweite Abstimmung durchlaufen und vom Bürgermeister unterzeichnet werden.

Der schwule Stadtverordnete Scott Wiener, der das Schwulenviertel Castro vertritt, hatte den Vorschlag im Oktober eingebracht. Die Zahl von Nudisten sei in den letzten Jahren in seinem Bezirk deutlich gewachsen, argumentierte der Politiker.

Vor allem Anwohner und Geschäftsleute hätten sich über die öffentliche Nacktheit beschwert. Eine Handvoll Nudisten hatte in der vorigen Woche bereits Klage eingereicht. Mit einem Nacktheitsverbot würde die Stadt das Recht auf freie Meinungsäusserung verletzten, sagte die Anwältin der Nudisten.

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