Stadtzürcher Grünliberale verzichten auf einen zweiten Wahlgang

Die Grünliberalen treten beim zweiten Wahlgang der Zürcher Ersatzwahl in den Stadtrat nicht mehr an. Sie haben am Montagabend ihren Kandidaten Daniel Hodel zurückgezogen.

Daniel Hodel tritt im zweiten Wahlgang nicht mehr an (Bild: sda)

Die Grünliberalen treten beim zweiten Wahlgang der Zürcher Ersatzwahl in den Stadtrat nicht mehr an. Sie haben am Montagabend ihren Kandidaten Daniel Hodel zurückgezogen.

Der Verzicht auf die Teilnahme am zweiten Wahlgang sei vom erweiterten Parteivorstand einstimmig gefällt worden, sagte Gemeinderat Martin Luchsinger, Co-Präsident der städtischen GLP, auf Anfrage. Hodel habe am Sonntag 20 Prozent der Stimmen erhalten. Das sei ein gutes Ergebnis auch im Hinblick auf künftige Wahlen.

Nach einer eingehenden Analyse sei man aber zum Schluss gelangt, dass in der Konstellation, wie sie sich für den zweiten Wahlgang präsentiere, dies nicht ausreiche, die „Wahl für uns zu entscheiden“, sagte Luchsinger weiter. Deshalb sei in Absprache mit Hodel entschieden worden, zum zweiten Wahlgang nicht mehr anzutreten.

Hodel hatte im ersten Wahlgang die Erwartungen nicht erfüllt. Mit deutlichem Abstand auf den favorisierten FDP-Kandidaten Marco Camin und Richard Wolff von der Alternativen Liste (AL) landete er nur auf dem dritten Platz.

AL-Teilnahme noch offen

Die FDP wird am 21. April erneut mit Marco Camin den zweiten Wahlgang um die Nachfolge von Finanzvorsteher Martin Vollenwyder (FDP) bestreiten. Noch offen ist, ob auch die AL nochmals ins Rennen steigen wird. Sie will den Entscheid am Dienstagabend fällen.

Noch nicht geschlagen gibt sich der parteilose Kandidat Toni Stadelmann. Die „Sozialistische Alternative“ habe den ersten Wahlgang analysiert und „trotz des ernüchternden Resulats“ beschlossen, noch einmal anzutreten, teilte diese mit. Der 62-Jährige hatte am Sonntag lediglich 538 Stimmen erhalten.

Im ersten Wahlgang hatte Marco Camin mit 24’184 Stimmen das beste Ergebnis erzielt, das absolute Mehr aber um 6500 Stimmen verfehlt. Richard Wolff belegte mit nur gerade etwas mehr als 2000 Stimmen Rückstand Platz zwei.

Nächster Artikel