Stanislas Wawrinka geniesst seinen Triumph

«Es ist verrückt und besser als ein Traum», meint Stanislas Wawrinka einen Einen Tag nach dem Sieg am Australian Open. Zwei Wochen lang passte beim Romand alles zusammen.

Stanislas Wawrinka posiert am Yarra-River in Melbourne (Bild: Si)

«Es ist verrückt und besser als ein Traum», meint Stanislas Wawrinka einen Einen Tag nach dem Sieg am Australian Open. Zwei Wochen lang passte beim Romand alles zusammen.

Müde von einer kurzen Nacht, die er im Kreis seines Teams und der Familie verbrachte, liess Wawrinka sich am Montagmorgen am Ufer des Yarra-River vor der Skyline Melbournes mit der Trophäe fotografieren. Die Müdigkeit sei ein angenehmes Problem in diesem Moment, so der Romand, der schon nach dem Sieg gegen Djokovic von den Medien als «Swiss Sensation» gefeiert wurde.

Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis Wawrinka die Geschehnisse von Melbourne verarbeitet hat. Am Wochenende vor Beginn des Turniers wurde der 28-jährige Romand zum Schweizer des Jahres gewählt, was ihn berührte und auf dem Platz beflügelte. Er profitierte im ersten Spiel und in der 3. Runde von der Aufgabe bzw. dem Forfait seiner Gegner, wich damit der Jahrhundert-Hitzewelle aus, die Melbourne in der ersten Woche heimsuchte, und sparte damit Energie, was ihm gegen Ende des Turniers zugute kam.

Im Viertelfinal gegen Djokovic hatte Wawrinka im fünften Satz den Vorteil, dass er zuerst servieren konnte, womit er den Weltranglistenzweiten unter Druck setzte, bis dieser bei 7:8 und eigenem Service die Nerven verlor und mit zwei einfachen Fehlern Wawrinka das Break und den Sieg schenkte. Und im Final blockierte bei Nadal zu Beginn des zweiten Satzes der Rücken, was die Aufgabe für den Grand-Slam-Final-Neuling Wawrinka spielerisch zwar erleichterte, ihm aber vorübergehend mental Probleme bereitete.

Wawrinka war fähig, die sich ihm bietende Chance zu nützen. Eine Fähigkeit, die im Tennis den Unterschied zwischen Siegern und Verlierern ausmacht. Es ist jener Aspekt in seinem Spiel, den er unter Trainer Magnus Norman am meisten verbesserte. «Er war ein Diamant, den es ein wenig zu polieren galt», sagte Norman über seinen Schützling. Der ruhige und entspannte Schwede passt mit seiner Mentalität zum schüchternen und zurückhaltenden Romand, der gelernt hat, auf dem Platz seine Bescheidenheit und Zurückhaltung abzulegen. «Magnus hat aus mir einen Grand-Slam-Sieger gemacht.»

Nächster Artikel