Der Schweizer Star-Kurator Hans-Ulrich Obrist ist vom britischen Kunstmagazin «ArtReview» zur derzeit einflussreichsten Person im internationalen Kunstbetrieb gekürt worden. Obrist landete im diesjährigen Ranking «Power 100» auf Platz eins.
Kurator Obrist, der regelmässig in der Spitzengruppe der «Power 100» auftaucht, vernetze Künstler, Kuratoren und Wissenschaftler und sei «immer überall», sagte «ArtReview»- Chefredakteur Mark Rappolt. Obrists Einfluss gehe über die Kunstwelt hinaus.
Auf Platz zwei folgt der Leiter der kommenden Kunstausstellung documenta 14, Adam Szymczyk. Platz drei belegen die Vorjahres-Ersten, das Schweizer Galeristen-Paar Iwan und Manuela Wirth.
Überraschend ist der gestiegene Einfluss zweier deutscher Künstler, die es unter die ersten Zehn schafften. Die Video-Künstlerin Hito Steyerl kletterte von Rang 18 auf 7, Fotokünstler Wolfgang Tillmans stieg von Platz 11 auf 9.
«Beide repräsentieren eine Art Internationalismus in der Kunst», sagte «ArtReview»-Chefredakteur Mark Rappolt der Deutschen Presse-Agentur. «Sie beobachten universelle Probleme und Bedingungen, die über nationale Grenzen hinausweisen.»
Allerdings ist auch mehr Frauenpower in der Kunstwelt spürbar. So wurde neben Tate Britain-Direktor Nicholas Serota auch die neue Chefin der Tate Modern, Frances Morris, auf Platz 5 gesetzt. Morris ist die erste Frau an der Spitze der Tate Modern in London.