Der japanische Stararchitekt Kengo Kuma baut einen neuen Bahnhof in den Turiner Alpen. Der 58-Jährige hat den Auftrag für den Bau des neuen Bahnhofes in der piemontesischen Kleinstadt Susa für die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Turin und Lyon erhalten.
Der Japaner setzte sich gegen 49 Konkurrenten durch. Der Wettbewerb war von der Gesellschaft „Lyon-Turin Ferroviaire“ ausgeschrieben worden. Der Bahnhof wird 48,4 Millionen Euro kosten und unweit eines Tunnels errichtet werden, an dem im Susa-Tal für das Hochgeschwindigkeitsprojekt gebohrt wird.
Die Bauarbeiten beginnen Ende 2014. „Der Bahnhof wird im Einklang mit der Natur des Susa-Tals errichtet und den modernsten ökologischen Standards entsprechen“, betonte der Architekt.
Gemäss dem Projekt soll man vom Bahnhof einen 360-Grad-Ausblick auf die Landschaft des Tales geniessen können. Eine grosse Terrasse soll die starke Beziehung zwischen dem Bahnhof und der Natur bezeugen, berichtete der Architekt. Neben internationalen Verbindungen sollen auch regionale Züge den Bahnhof passieren.
Der Superschnellzug auf der Hochgeschwindigkeitstrasse Turin-Lyon ist in Norditalien ein höchst umstrittenes Vorhaben. Die geplante Trasse soll den europäischen Bahnkorridor von Lissabon nach Kiew schliessen. Kernstück ist der 57 Kilometer lange Basistunnel mit Stationen auf italienischer und französischer Seite.