Starke Pollenbelastung: Die Allergiker heulen bereits in Basel

Das sonnige Frühlingswetter hat auch Schattenseiten: Allergiker kämpfen dieses Jahr früher als sonst mit der starken Pollenbelastung. Vor allem im Raum Basel, im Tessin, im Mittelland und im Nordosten der Schweiz fliegen viele Pollen durch die Luft.

Frühling in Basel: Dieser Tage kommt man nicht um blühende Pflanzen herum. Schön anzusehen, aber der Horror für Allergiker – die Bernoullistrasse in Basel. (Bild: Marc Krebs)

Das sonnige Frühlingswetter hat auch Schattenseiten: Allergiker kämpfen dieses Jahr früher als sonst mit der starken Pollenbelastung. Vor allem im Raum Basel, im Tessin, im Mittelland und im Nordosten der Schweiz fliegen viele Pollen durch die Luft.

Wo die Sonne scheint, gibt es auch Schatten: Das beständige und sonnige Wetter trägt zu hohen Konzentrationen an Hasel- und Erlenpollen bei, wie MeteoSchweiz in seiner aktuellen Pollen- und Allergieprognose schreibt. Diese Baumarten haben jedoch bereits den Höhepunkt ihrer Blüte überschritten, und die Pollenmengen dürften leicht zurückgehen.

Aktuell herrscht in den meisten Regionen in der Schweiz starke Pollenbelastung. Im Jura, im Wallis und in der Region Zürichsee werden mässige Pollenwerte angezeigt. Nur in Graubünden haben Allergiker zurzeit mit schwacher Pollenbelastung zu rechnen.

Gemäss dem Bulletin auf der Internetseite www.pollenundallergie.ch dürfte das schöne Wetter in den kommenden Tagen auch die Eschenblüte im Genferseegebiet und im Tessin begünstigen. In mittleren Lagen sowie in den Alpen erreichen Haselpollen mittlere und Erlenpollen geringe Konzentrationen.

Frühe Pollen

Hasel und Erle hatten bereits im Januar erste Pollen abgeworfen – mit den unangenehmen Folgen für Allergikerinnen und Allergiker. Im sanktgallischen Buchs blühten die Purpurerlen in der Bahnhofstrasse bereits am 3. Januar. Normalerweise blühen Hasel und Erle erst Ende Januar oder Anfang Februar.

Nach Angaben von MeteoSchweiz sind Esche und Birke zusammen mit Hasel, Erle, Gräsern und Beifuss für 95 Prozent der Pollenallergien in der Schweiz verantwortlich. Daneben gibt es weitere allergene Pflanzen wie die Pappel. Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Pollenmengen mit der Klimaerwärmung in Zukunft zunehmen werden, vor allem in den Städten.

15 bis 20 Prozent der Bevölkerung leiden an einer Pollenallergie. Die unangenehmsten Tage stehen den meisten Allergikern erst im Mai bevor: Dann beginnen die verschiedenen Gräserarten zu blühen, deren Pollen bei zwei Dritteln der Pollenallergiker eine Reaktion hervorrufen.

Laufende Nase

Das Immunsystem der Betroffenen attackiert Pollen als vermeintliche Feinde und schüttet Histamin aus. Die Folge: Die Nase läuft, die Augen tränen, das Atmen fällt schwer. Allergischer Schnupfen führt zudem bei rund einem Drittel der Betroffenen zu allergischem Asthma.

Gegen Heuschnupfen helfen nur zwei Dinge: im Haus bleiben oder antiallergische Medikamente einnehmen. Längerfristig ist eine Immuntherapie – eine Art Impfung – der einzige Schutz vor den lästigen Symptomen und einem schweren Verlauf.

Experten raten Betroffenen, Wäsche nicht im Freien zu trocknen und abends die Haare, in denen sich Pollen ansammeln, zu waschen. Sport im Freien sollten sie am besten in den frühen Morgenstunden oder an Regentagen treiben. Auch die Wohnung sollten Allergiker möglichst in der Nacht lüften oder Pollenschutzgitter montieren.

Nächster Artikel