Die Devisenbestände der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben im Dezember deutlich zugenommen, und zwar um 32,4 Mrd. Fr. Demnach verfügte die SNB Ende Jahr über Reserven in Höhe von 495,1 Mrd. Fr.
Grund für die Zunahme dürften Interventionen der SNB zur Verteidigung der Euro-Untergrenze von 1,20 Fr. vergangenen Monat gewesen sein. Die SNB hatte bekanntlich kurz vor Weihnachten Negativzinsen auf Giroguthaben eingeführt und dabei bestätigt, dass sie zuvor am Devisenmarkt wieder intervenieren musste.
Details zu Interventionen gibt sie allerdings nicht bekannt. Auch der Anstieg der Giroguthaben in der Zeit vor Einführung der Negativzinsen liess auf Interventionen der SNB schliessen.
Der Euro hat sich gegenüber verschiedenen Währungen abgeschwächt, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Oktober angekündigt hatte, sie wolle weitere Massnahmen zur Lockerung der bereits expansiven Geldpolitik prüfen. Im Zuge dessen und dank einer guten Konjunktur legte der US-Dollar an Wert zu.
So notierte der Dollar zum Franken Ende November noch bei rund 96 Rappen. Ende Dezember herrschte dann bereits praktisch Währungsparität. Dies sorgte für einen weiteren Anstieg der in Franken ausgewiesenen Devisenreserven.
Im Vormonat November waren die Devisenreserven praktisch unverändert geblieben (+1,8 Mrd. Fr.), obwohl es bereits damals zu Spekulationen über vereinzelte Interventionen beim Euro-Franken-Kurs Mitte November gekommen war.
Die Daten der SNB wurden gemäss dem sogenannten Standard zur Verbreitung von Wirtschafts- und Finanzdaten (Special Data Dissemination Standard, SDDS) des Internationalen Währungsfonds (IWF) erstellt.