Starker Federer ohne Satzverlust in den Viertelfinals

Ein starker Roger Federer zieht am US Open in Flushing Meadows ohne Satzverlust in die Viertelfinals ein. Er schlägt den 2,08 m grossen Hünen John Isner 7:6 (7:0), 7:6 (8:6), 7:5.

Roger Federer steht bereits zum 11. Mal in New York in den Viertelfinals (Bild: SI)

Ein starker Roger Federer zieht am US Open in Flushing Meadows ohne Satzverlust in die Viertelfinals ein. Er schlägt den 2,08 m grossen Hünen John Isner 7:6 (7:0), 7:6 (8:6), 7:5.

Nach 2:39 Stunden und kurz vor Mitternacht Ortszeit schaffte es Roger Federer dann doch noch. Beim zweiten Matchball segelte nach einem guten Passierball Federers ein Volley von Isner ins Out, womit es dem Schweizer im zehnten Anlauf doch noch gelang, den Aufschlag des Amerikaners zu durchbrechen.

Erstmals nach 110 Aufschlagspielen kassierte Isner damit in Flushing Meadows wieder ein Break. «Er war einfach zu gut für mich», so Isner, der sich von der Verfassung Federers beeindruckt zeigte. Federer seinerseits blieb bei eigenem Service unangetastet. Insgesamt musste er fünf Breakbälle abwehren, vier davon beim Stand von 1:2 im zweiten Satz, was er mit vier direkten Punkten mit dem Aufschlag auf souveräne Art und Weise tat. Sein Aufschlag sei der Schlüssel zum Erfolg gewesen, so Federer.

Die Vorentscheidung im sechsten Duell zwischen Federer und Isner fiel im Tiebreak des zweiten Satzes. Federer lag 3:5 und mit einem Minibreak zurück, als er noch einmal einen Gang höher schaltete und damit seinen ersten Satzverlust in diesem Turnier abwenden konnte. Er verkürzte mit einem Vorhandwinner auf 4:5, nachdem er einen mit 224 km/h geschlagenen ersten Aufschlag von John Isner, den schnellsten des ganzen Abends, brillant retourniert hatte. Mit einem weiteren exzellenten Return erspielte sich Federer einen zweiten Satzball, den er mit einer Rückhand auf die Linie verwertete.

Das erste Tiebreak hatte der Schweizer mit 7:0 gewonnen, was Isner zuvor in 429 Anläufen noch nie widerfahren war. Insgesamt zeigte der 34-jährige Baselbieter eine herausragende Partie. Er schlug 55 Winner bei nur 16 einfachen Fehlern. Was die Asse betraf stand er seinem Gegenüber, der regelmässig mit gegen 220 km/h aufschlug, um fast nichts nach. Isner, der 70 Prozent der ersten Aufschläge ins Feld brachte, gelangen mit 17 Assen nur zwei mehr als Federer, der von der Mehrheit des Publikums unterstützt wurde, was bei Isner auf Verständnis stiess. «Die Leute zahlen viel Geld, um diesen Typen spielen zu sehen.»

Federer steht damit zum elften Mal in Flushing Meadows in der Runde der letzten acht. Zwischen 2004 und 2008 hat der 17-fache Grand-Slam-Sieger das Turnier fünfmal in Serie gewonnen, 2009 erreichte er das bisher letzte Mal den Final. Im Viertelfinal trifft er am Mittwoch auf Richard Gasquet (ATP 12). Der Franzose setzte sich gegen den Tschechen Tomas Berdych in vier Sätzen durch. Im direkten Vergleich mit dem Wimbledon-Halbfinalisten führt Federer 14:2, auf Hartplatz hat er in acht Begegnungen mit dem Franzosen erst einen Satz abgegeben. Er sei sich der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst, sagte Federer. «Richard hat ein ausgezeichnetes Wimbledon-Turnier gespielt.»

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