Der Kabelhersteller Huber + Suhner hat 2011 deutlich weniger Gewinn erzielt: Unter dem Strich blieb dem Unternehmen 49,8 Mio. Franken, 37 Prozent weniger als 2010. Als Gründe für den Rückgang nennt Huber + Suhner den starken Franken sowie den hohen Kupferpreis.
Währungseffekte und Rohstoffpreise hätten den Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 34 Mio. Franken reduziert, schrieb der Kabelhersteller am Donnerstag in einer Mitteilung. Der EBIT sank im Vergleich zum Vorjahr um 35,1 Prozent auf 66,1 Mio. Franken.
Auch beim Umsatz konnte Huber + Suhner nicht die Vorjahreszahlen erreichen. Wie schon Mitte Januar mitgeteilt, sank der Umsatz der Gruppe um 5 Prozent auf 758 Mio. Franken. Allerdings trübt auch hier der starke Schweizer Franken das Ergebnis: In Lokalwährungen gerechnet weist das Unternehmen ein Wachstum von 5 Prozent aus.
Organisch konnten gemäss Unternehmensangaben alle drei Hauptmärkte an Umsatz zulegen. Während der Umsatz im Markt Kommunikation in Franken leicht unter dem Vorjahresniveau lag, sei der Umsatz im Hauptmarkt Transport organisch deutlich gewachsen.
Der Bereich Industrie, in dem das Solargeschäft sowie mehrere Hightechanwendungen zusammengefasst sind, sank der Umsatz in Franken um 6 Prozent. Dies sei auf den markanten Preiszerfall im Solarmarkt zurückzuführen, schreibt Huber + Suhner.
Vor allem das zweite Halbjahr war für das Unternehmen schwierig. Die allgemein schwächere Nachfrage zeigt sich insbesondere im Auftragseingang, der sich 2011 auf 735 Mio. Franken (-13,2 Prozent) reduzierte. Im vierten Quartal sei die so genannte Book-to-Bill-Ratio unter 1 gesunken, teilte Huber + Suhner mit.
Ausblick verhalten
Als Ursachen zählt das Unternehmen die allgemeine Investitionszurückhaltung, die weltweite Schwäche des Solarmarkts sowie der Stopp aller Hochgeschwindigkeitsbahn-Projekte durch die chinesische Regierung Mitte des vergangenen Jahres.
Wegen des schwachen vierten Quartals, fällt auch der Ausblick eher verhalten aus. Offen sei etwa die Frage, wann die gestoppten Bahnprojekte in China fortgesetzt würden. Im Solarmarkt indes sei keine Entspannung in Sicht. Insgesamt erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang.