Stefan Küng feiert bislang grössten Erfolg als Strassenfahrer

Der Thurgauer Stefan Küng feiert seinen bisher grössten Erfolg als Strassenfahrer. Der 21-jährige Bahnweltmeister in der Einzelverfolgung gewinnt in Freiburg die 4. Etappe der Tour de Romandie.

Stefan Küng vor dem Start zur Etappe nach Freiburg. (Bild: SI)

Der Thurgauer Stefan Küng feiert seinen bisher grössten Erfolg als Strassenfahrer. Der 21-jährige Bahnweltmeister in der Einzelverfolgung gewinnt in Freiburg die 4. Etappe der Tour de Romandie.

Küng löste sich 25 km vor dem Ziel aus einer Vierer-Fluchtgruppe und traf solo im Ziel ein. Seine ersten Verfolger Jan Bakelants (Be) und Bert-Jan Lindeman (Ho) büssten knapp 40 Sekunden ein. Michael Albasini verteidigt das Gelbe Trikot erfolgreich. Der 34-jährige Ostschweizer kam im Dauerregen auf den 170 km zwischen La Neuveville und Freiburg mit 52 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Bei nassen und windigen Bedingungen konnte sich nach dem Start eine sechsköpfige Spitzengruppe vom Feld absetzen. Mit Küng war auch ein Schweizer dabei. Der 21-jährige Jungprofi vom amerikanisch-schweizerischen Team BMC hatte eine mögliche Attacke vor dem Start bereits angekündigt. Erfreulicherweise gehörte Küng auch dann noch der Fluchtgruppe an, als Bakelants bei Rennhälfte das Tempo verschärfte. Neben Küng konnten sich auch Lindeman und der Russe Pawel Kotschetkow an der Spitze halten.

In der Endphase kam gleich an mehreren Fronten Spannung auf. Einerseits versuchten nach Küngs Angriff Bakelants und Lindeman vergebens, die Lücke zu zweit zu schliessen. Andererseits geriet durch weitere Attacken aus dem Feld das Leader-Trikot von Albasini in Gefahr. Die Teamkollegen des Leaders parierten jedoch alle Angriffe erfolgreich.

Bevor die 69. Ausgabe der Tour de Romandie am Sonntag mit einem Einzelzeitfahren in Lausanne endet, geht es am Samstag auf dem 162,7 km langen Teilstück ins Wallis erstmals überhaupt während der sechstägigen Rundfahrt richtig in die Berge. Vier Pässe der 1. Kategorie mit insgesamt 3408 Höhenmetern sind zu bewältigen. Für die Spitzenfahrer rund um Vorjahressieger Christopher Froome und die Herausforderer Nairo Quintana und Vincenzo Nibali bildet die fünfte Etappe ein echter Formtest. Gerade der kolumbianische Bergfloh Quintana, der zum Auftakt im Teamzeitfahren wichtige Sekunden verlor, hat im Gesamtklassement noch Zeit gut zu machen. Für den Gesamtleader Albasini dürfte der 17 km lange Schlussanstieg hinauf nach Champex-Lac zur Bewährungsprobe werden.

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