Steigende Rentenbeiträge in Frankreich sollen Defizit stopfen

Die französische Regierung hat am Dienstagabend die Eckpunkte ihrer Rentenreform vorgestellt. Das Milliardendefizit in der Rentenkasse soll insbesondere durch eine Erhöhung der Rentenbeiträge gestopft werden, die von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt werden müssen.

Frankreichs Premier Jean-Marc Ayrault (Archiv) (Bild: sda)

Die französische Regierung hat am Dienstagabend die Eckpunkte ihrer Rentenreform vorgestellt. Das Milliardendefizit in der Rentenkasse soll insbesondere durch eine Erhöhung der Rentenbeiträge gestopft werden, die von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt werden müssen.

Im Gegenzug verzichtet die sozialistische Regierung auf eine Erhöhung der Sozialsteuer CSG, die von Arbeitnehmern, Arbeitslosen, Rentnern, aber auch Kapitaleignern gezahlt werden muss, wie Regierungschef Jean-Marc Ayrault in Paris mitteilte. Ausserdem sollen die Beitragszeiten von derzeit 41,5 Jahren zum Erreichen der vollen Rente schrittweise auf 43 Jahre im Jahr 2035 steigen.

Den Plänen zufolge sollen die Rentenbeiträge im nächsten Jahr um 0,15 Punkte steigen. Im Jahr danach sowie in den Jahren 2016 und 2017 ist ein Anstieg um jeweils 0,05 Punkte vorgesehen. Somit steigen die Rentenbeiträge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer insgesamt um 0,3 Punkte bis 2017.

Die Arbeitgeber, die anfangs einen Anstieg bei den Rentenbeiträgen abgelehnt hatten, gaben am Montagabend bekannt, dass sie im Gegenzug für die Erhöhung dieser Beiträge eine Entlastung bei anderen Sozialbeiträgen und damit bei den Arbeitskosten erhalten könnten.

Hintergrund der Rentenreform ist das hohe Defizit in der französischen Rentenkasse, das für das Jahr 2020 auf 20 Milliarden Euro geschätzt wird, sollten nicht Reformen umgesetzt werden. Klar ist schon länger, dass es bei dem im Europa-Vergleich niedrigen Renteneintrittsalter von 62 Jahren bleiben wird.

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