Alle fünf jungen Personen, die am Dienstag Steinplatten auf ein Gleis der SBB-Neubaustrecke Bern-Olten gelegt haben sollen, sitzen in Untersuchungshaft. Gegen die Schweizer im Alter zwischen 13 und 24 Jahren läuft eine Strafuntersuchung wegen Störung des Eisenbahnverkehrs.
Mit der Untersuchungshaft solle verhindert werden, dass sich die Personen absprechen oder Beweismaterial verschwinden lassen könnten, sagte Barbara Altermatt, leitende Jugendanwältin des Kantons Solothurn, am Freitag auf Anfrage. Sie bestätigte eine Meldung des Onlineportals blick.ch.
Die Jugendanwaltschaft erliess in eigener Kompetenz die Untersuchungshaft für die drei Minderjährigen im Alter von 13, 14 und 16 Jahren. Für die beiden Männer im Alter von 20 und 24 Jahren hiess das Haftgericht die von der Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft gut.
Gegen die Tatverdächtigen läuft eine Strafuntersuchung wegen Störung des Eisenbahnverkehrs. Den Erwachsenen droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Bei den Minderjährigen kommt das Jugendstrafrecht zur Anwendung.
Seit Dienstag in Haft
Die fünf Personen waren am Dienstagabend bei Recherswil SO von der Polizei festgenommen worden. Sie stehen im Verdacht, Steinplatten auf ein Gleis der SBB-Neubaustrecke Bern-Olten gelegt zu haben.
Ein IC-Doppelstockzug in Richtung Olten war um 20.30 Uhr über die Betonplatten gefahren. Personen wurden nicht verletzt. Der Zug konnte ohne grössere Schäden weiterfahren.
Nach dem Zwischenfall war die Strecke in Richtung Olten wegen Aufräumarbeiten und Ermittlungen für rund eine Stunde nur einspurig befahrbar gewesen. Die Züge auf der Neubaustrecke fahren mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde.