Black-Stars-Sportchef: «Bevor wir ins Joggeli müssen, geben wir Forfait»

Noch einmal wie 2012 in den St.-Jakob-Park, das wollen die Black Stars auf keinen Fall, wenn sie den FC Zürich im Cup empfangen. Derzeit sieht es danach aus, als ob das Zweitrundenspiel auf der Schützenmatte stattfinden könnte.

Die kleinen Zuschauer schuetzen sich von der Sonne beim Schweizer Cup Fussballspiel der ersten Runde am Samstag, 17. August 2013 zwischen dem BSC OLD Boys Basel und dem FC Basel im Stadion Schuetzenmatte in Basel. (KEYSTONE/Patrick Straub) (Bild: Keystone/Patrick Straub)

Noch einmal wie 2012 in den St.-Jakob-Park, das wollen die Black Stars auf keinen Fall, wenn sie den FC Zürich im Cup empfangen. Derzeit sieht es danach aus, als ob das Zweitrundenspiel auf der Schützenmatte stattfinden könnte.

Zwei Jahre ist es her, seit sich der FC Black Stars zum letzten Mal mit einem der ganz Grossen konfrontiert sah. Mit einem der ganz grossen Teams des Schweizer Cup, dem FC Zürich, und damit auch mit einem der ganz grossen Probleme, die sich unterklassigen Teams im Cup stellen, wenn sie ihr Heimspiel austragen. Das Problem heisst Sicherheit.

Für die Black Stars entpuppte sich das Heimrecht damals als zweifelhafter Vorteil. Weil bei den Sicherheitsverantwortlichen des Schweizer Fussballverbands SFV und bei der Basler Polizei beim blossen Gedanken an eine Fussballafiche zwischen Basler und Zürcher Clubs die Alarmglocken schrillten, wurde die Partie im St.-Jakob-Park ausgetragen. Alle alternativen Austragungsstätten entsprächen nicht den Vorgaben für ein solches Hochrisikospiel, hiess es.

«Jedes Jahr möchte ich nicht so ein Spiel haben» sagte Peter Faé, der Sportdirektor der Black Stars damals und doppelt nun nach: «Sollten wir wieder ins Joggeli verbannt werden, geben wir als erstes Team im Schweizer Cup Forfait.» 2100 Zuschauer verloren sich an jenem Herbsttag 2012 im riesigen St.-Jakob-Park. Und nur dank 20’000 Franken aus dem Swisslos-Fonds konnten die Black Stars die Stadionmiete von damals 35’000 Franken überhaupt stemmen.



Es war ein trauriges Schauen im Herbst 2012, als die Black Stars gegen den FCZ im Joggeli antreten mussten.

Es war ein trauriges Schauen im Herbst 2012, als die Black Stars gegen den FCZ im Joggeli antreten mussten. (Bild: Keystone/Patrick Straub)

Was vor zwei Jahren nicht in Erwägung gezogen wurde, war dieses Mal immerhin Verhandlungssache. Der Buschweilerhof, der Stammplatz der Black Stars, wurde vom SFV unter die Lupe genommen, wurde aber mangels eines separaten Gästesektors und ausreichender WC-Anlagen als Austragungsort abgelehnt.

«Wir spielen auf der Schützenmatte»

Faé findet das zwar schade, seine Enttäuschung hält sich aber dennoch in Grenzen. Für ihn steht der Austragungsort des Schlagerspiels fest. «Wir werden auf der Schützenmatte spielen», sagt er selbstsicher.

Er habe mit den Verantwortlichen des SFV telefoniert, diese würden die Schützenmatte kennen – spätestens seitdem der FCB 2013 hier sein Cup-Spiel gegen die Old Boys ausgetragen hat. Die Schützenmatte hat einen Gästesektor mit eigenem Eingang und Kassenhäuschen und es stehen auch genügend WC-Anlagen zur Verfügung.

Mit Beat Meier steht Faé zudem ein in Sachen Stadionsicherheit erfahrener Mann zur Seite. Meier war Sicherheits-Chef des St.-Jakob-Parks, arbeitet heute für die Stadionsicherheit des FC Basel und coacht Teams wie den FC Black Stars auch im Dienste des Schweizerischen Fussballverbands.

Austragungsort und Spieldatum weiterhin offen   

Eben dieser schweigt sich zur Stadionfrage noch aus. Man werde am Montag, den 1. September, entscheiden, heisst es auf Anfrage. Ebenfalls offen ist neben dem Austragungsort auch das Spieldatum.

Ob am 20. oder am 21. September gespielt wird, ist auch vom FC Winterthur abhängig, der im Cup den FC Basel empfängt. Beide Spiele müssen am selben Tag stattfinden, auch dies eine Sicherheitsauflage des SFV, der jedes Aufeinandertreffen der Fanlager aus Basel und Zürich vermeiden will.

Faé wünscht sich zwar den Sonntag als Austragungstag, aber im richtigen Stadion ist ihm das Datum eigentlich nicht so wichtig. Alles, was er sich wünscht, ist ein überschaubares Fussballfest. Und dass sein FC Black Stars auf der Schützenmatte gegen den FC Zürich nicht zur Schiessbude avanciert.

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