Trotz zunehmenden wirtschaftlichen Belastungen bleiben die Schweizer Kantone attraktive Steuerstandorte. Der Grossteil hält die Steuern im laufenden Jahr stabil oder senkt die Steuerlast sogar.
Laut einer Studie des Wirtschaftsinformationsinstituts BAK Basel halten 16 von 19 erfassten Kantone ihre Steuerlast für Unternehmen wie auch für hoch qualifizierte Arbeitskräfte stabil oder senken sie sogar spürbar.
Die Tendenz sei bemerkenswert angesichts der anhaltenden Finanzkrise und der damit verbundenen Belastungen sowie zusätzlichen finanziellen Herausforderungen wie der Neuordnung der Pflege- und Spitalfinanzierung oder der Sanierung der öffentlichen Pensionskassen, teilte BAK Basel am Dienstag mit.
Bei den Unternehmen erhöht einzig St. Gallen die Steuerlast. Der Kanton liegt aber mit einem durchschnittlichen Steuersatz (Gewinn-, Kapital- und Grundsteuern) von 14,4 Prozent weiterhin im Mittelfeld.
Nidwalden mit tiefsten Unternehmenssteuern
Die geringste Belastung für Unternehmen gewähren erneut Nidwalden (10,6 Prozent) und, infolge einer markanten Steuersenkung, Luzern (ebenfalls 10,6 Prozent). Am höchsten sind die Unternehmenssteuern in der Waadt (19,7 Prozent), in Basel-Stadt (20,2 Prozent) und in Genf (21,4 Prozent).
Auch bei der Steuerlast hoch qualifizierter Arbeitnehmer am Kantonshauptort schwingen die Zentralschweizer Kantone oben aus: Zug (23,6 Prozent), Schwyz (23,7 Prozent) und Obwalden (24,4 Prozent) vermochten ihr tiefes Steuerniveau zu bewahren und belegen wie bereits im letzten Jahr die Podestplätze, wie BAK Basel schreibt.
Gegenläufig zum Trend erhöhten das durchschnittlich besteuernde St. Gallen (32,7 Prozent) und das Schlusslicht Waadt (37,2 Prozent) ihre Steuerlast spürbar. Auch in Genf stiegen die Steuern für Hochqualifizierte leicht (36,4 Prozent).