In Spanien haben Stierkampf-Befürworter einen Sieg im Parlament errungen. Die Abgeordneten beschlossen am späten Dienstagabend in Madrid eine Plenumsdebatte über den möglichen landesweiten Schutz der Corridas.
Für die Ansetzung einer Debatte votierten 180 Abgeordnete, 40 stimmten dagegen und 106 enthielten sich. Zuvor waren bei einer Unterschriftensammlung fast 600’000 Unterschriften für die Bewahrung der umstrittenen Tradition zusammengekommen.
Konkret geht es bei dem Streit um das 2012 in Kraft getretene Verbot von Stierkämpfen in Katalonien. Katalonien war damit die erste Region auf dem spanischen Festland, die mit der Tradition der Stierkämpfe brach. Den Anfang hatten 1991 die Kanarischen Inseln gemacht. Nach dem Verbot in Katalonien formierten sich die Stierkampf-Befürworter zum Widerstand gegen die Entscheidung des Regionalparlaments.
Die Befürworter betonen die kulturelle Tradition der Kämpfe und verweisen zudem darauf, dass der Stierkampf mit rund 40’000 Arbeitsplätzen und Milliardengewinnen auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Spanien sei. Gegner des Stierkampfes sehen darin Tierquälerei.