Der Reaktorblock 2 des Atomkraftwerks Beznau ist am Freitagabend abgeschaltet worden. Grund dafür war eine Störung an einer der beiden Reaktorhauptpumpen, wie die Betreiberfirma Axpo mitteilte.
Die Betriebsmannschaft des AKW Beznau habe den Reaktor «präventiv manuell abgeschaltet», weil an einer der Reaktorhauptpumpen eine Störung aufgetreten sei, teilt die Betreiberfirma Axpo mit. Konkret sei die Störung an einem der Wellendichtungssysteme aufgetreten. Über diese Störung beim Uralt-Reaktor berichtete selbst das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» prominent.
Die Reaktorhauptpumpen wälzen das Kühlmittel der Anlage um. Um den Schaden reparieren zu können, müsse die Anlage abgekühlt werden. Wie lange die Reparatur dauert, könne die Axpo nicht sagen, sie rechne aber mit mehreren Tagen. Beim «Abfahren des Kraftwerks» habe die Anlage aus dem nichtnuklearen Teil Dampf abgegeben.
Die Aufsichtsbehörde des Bundes für die nukleare Sicherheit der schweizerischen Kernanlagen, das eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI), seien umgehend informiert worden. Diese teilte mit, das MADUK-System (Messnetz zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke) habe keinen Anstieg der Radioaktivität angeziegt.
Das ENSI stuft das Ereignis auf der Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 ein, Status: «Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung». Die Aufsichtsbehörde verspicht, das Ereignis im Rahmen der «ordentlichen Vorkommnisbearbeitung» im Detail zui analysieren. Nicht betroffen ist der Reaktorblock 1. Dieser sei weiterhin am Netz.
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Nachrichtenagentur laufend ergänzt mit neuen Informationen der Axpo und der Aufsichtsbehörde ENSI