Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) hat indirekte Kontakte zu einem Sohn des getöteten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi bestätigt. Luis Moreno-Ocampo erklärte am Freitag, Seif al Islam wolle sich möglicherweise dem Strafgerichtshof stellen.
Die Gespräche liefen über Vermittler. Er wisse nicht genau, wo sich der Gaddafi-Sohn aufhalte. Der Chefankläger sagte, er vermute, dass auch Söldner dem Gaddafi-Sohn angeboten hätten, für ihn Zuflucht in einem afrikanischen Land zu finden, das nicht an den Strafgerichtshof ausliefere. Als eine Möglichkeit nannte er Simbabwe.
Seif al Islam hatte sich vor Ausbruch des Aufstandes international als Reformer gegeben. Während der ganzen Revolte hielt er aber zu seinem Vater. Seif al Islam wird per internationalem Haftbefehl gesucht wegen mutmasslicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit.