Die Verlegung der Rheinstrasse im Baselbieter Entwicklungsgebiet Salina Raurica kostet voraussichtlich insgesamt 71 Millionen Franken. Die Regierung hat die Kreditvorlage am Dienstag an den Landrat überwiesen.
Neben einem Baukredit von 51,86 Millionen Franken beantragt die Regierung dem Parlament weitere 4,74 Millionen Franken für den Landerwerb, für den der Landrat 2009 schon 10,5 Millionen bewilligt hatte. Weitere 900’000 Franken soll das Parlament zudem für ein Verkehrs- und Mobilitätsmanagement sprechen, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Für eine optimale Erschliessung von Salina Raurica soll die bestehende Hauptstrasse vom Rheinufer in die Nähe der Autobahn A2 verlegt werden. Die neue zweispurige Verbindung zwischen Pratteln und Augst ist als Hauptverkehrsstrasse konzipiert und soll 2,4 km lang werden.
Im Westen schliesst die neue Strasse kurz nach dem Knoten Salinenstrasse/Rheinstrasse an die bestehende Rheinstrasse an. Im Osten wird sie mit einem neuen Kreisel an die Frenkendörferstrasse angebunden. Entlang der neuen Strasse sind gemäss Communiqué drei Kreisel und zwei Unterführungen geplant.
Bundesgelder erwartet
Die Baselbieter Regierung geht davon aus, dass sich auch der Bund mit Mitteln aus dem Agglomerationsprogramm finanziell am Projekt beteiligen wird. An die Gesamtkosten, die sich mitsamt 3,9 Millionen für die Projektierung auf 71 Millionen Franken belaufen, steuert «Bern» gemäss der Mitteilung höchstens 16,34 Millionen bei.
Die Arbeiten an der neuen Hauptverkehrsstrasse 3/7 sollen 2020 aufgenommen werden. Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant, wie der Vorlage zu entnehmen ist.
Für die Erschliessung von Salina Raurica ist neben der neuen Strasse auch die Verlängerung der Tramlinie 14 vorgesehen. Bereits in Betrieb ist eine S-Bahn-Station für das grösste Entwicklungsgebiet des Kantons Basel-Landschaft, in dem Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sowie Wohnungen entstehen sollen.
Die bestehende Pratteler Rheinstrasse soll über eine Länge von 1,4 km zurück gebaut werden. Sie dient dereinst Fussgängern und Radfahrern.