Der Arbeitskonflikt zwischen den streikenden Angestellten des SPAR-Tankstellenshops in Baden-Dättwil AG und der SPAR-Geschäftsleitung dauert an. Der Tankstellenshop ist seit Montag geschlossen. Die Streikenden fordern mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.
Zehn der 21 Mitarbeitenden des Tankstellenshops würden mit Unterstützung der Gewerkschaft Unia weiterhin sämtliche Zugänge zum Geschäft blockieren, teilte die SPAR Gruppe Schweiz am Donnerstag mit.
Für elf Angestellte, darunter zwei Lehrlinge, habe eine vorübergehende Lösung gefunden werden können. Diese nicht-streikenden Mitarbeitenden hätten ihre Arbeit am Donnerstag in umliegenden SPAR-Filialen wieder aufgenommen.
Die SPAR-Geschäftsleitung hatte bereits am Montag eine Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Nötigung, Hausfriedensbruchs sowie wegen eventueller Sachbeschädigung eingereicht. SPAR bezeichnete den Streik als illegal.
Staatsanwaltschaft wartet ab
Dieses Verfahren sei hängig, sagte Elisabeth Strebel, Mediensprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Zwangsmassnahmen durch die Staatsanwaltschaft würden als «unverhältnismässig» angesehen. Streiken sei in der Schweiz nicht verboten, hielt Strebel fest.
Mitarbeitende des Tankstellenshops streiken seit Montag mit Unterstützung der Gewerkschaft Unia. Man erwarte noch immer auf eine erste Gesprächsbereitschaft von Seiten der SPAR-Konzernleitung, teilte die Unia am Donnerstag mit. Diese schalte seit Wochen stur und lasse den Konflikt in Dättwil eskalieren.
Die Konzernleitung habe den Angestellten mit der Kündigung gedroht. Nach eigenen Angaben verteilte die Gewerkschaft am Donnerstag vor SPAR-Filialen in Basel und Pratteln Flugblätter, um die Kunden über den Arbeitskonflikt zu informieren.