Streit um Elbphilharmonie endet vorerst mit Vergleich

Im Streit um Verzögerungen und Kostenexplosion beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg haben die Stadt und der Baukonzern Hochtief am Freitag vor dem Landgericht Hamburg einen Vergleich geschlossen. Damit ist allerdings nichts gewonnen.

Bild vom Juli 2010: Die Baustelle der Elbphilharmonie in Hamburg ist mit blauem Licht illuminiert (Archiv) (Bild: sda)

Im Streit um Verzögerungen und Kostenexplosion beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg haben die Stadt und der Baukonzern Hochtief am Freitag vor dem Landgericht Hamburg einen Vergleich geschlossen. Damit ist allerdings nichts gewonnen.

Mit ihrem Hauptantrag wollte die Stadt unter anderem feststellen lassen, dass Adamanta, ein Konsortium aus dem Baukonzern Hochtief und der Commerz Real AG, keinen Anspruch auf Bauzeitverlängerungen über Februar 2012 zustehe, wie ein Gerichtssprecher sagte. Das hätte ermöglichen sollen, dass die Stadt eine Entschädigung für die Verzögerung hätte einfordern können.

Die Anwälte von Hochtief erklärten aber vor Gericht, sie hätten gar keinen gesetzlichen Anspruch auf Bauzeitverlängerung geltend gemacht. Darin sind sie sich mit der Stadt einig – aber nur darin. „Im Übrigen sind sie sich einig, dass sie sich nicht einig sind“, sagte Gerichtssprecher Conrad Müller-Horn im Anschluss an das Verfahren.

Kostenüberschreitungen

Ursprünglich hätte das von den Basler Architekten Herzog & de Meuron entworfene Konzerthaus 2010 eröffnet werden sollen. Mittlerweile wird mit mindestens 14 Monaten Verspätung gerechnet. Die Kosten stiegen inzwischen von veranschlagten 77 auf 323 Millionen Euro. Die Stadt verlangt pro Tag Verzögerung 200’000 Euro von Hochtief.

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