Streit um gleiche Bezahlung im Tennis: Williams gegen Djokovic

Die beiden besten Tennisprofis der Welt, Novak Djokovic und Serena Williams, heizen die Diskussion um finanzielle Gleichberechtigung auf der Tour mit kontroversen Meinungen an.

Sind unterschiedlicher Meinung bezüglich der Höhe des Preisgelds: Novak Djokovic und Serena Williams (Bild: sda)

Die beiden besten Tennisprofis der Welt, Novak Djokovic und Serena Williams, heizen die Diskussion um finanzielle Gleichberechtigung auf der Tour mit kontroversen Meinungen an.

Der Serbe Djokovic sprach sich am Rande des Turniers in Miami für eine bessere Bezahlung der Männer aus, die Amerikanerin Williams konterte. Auch der Schotte Andy Murray warb für gleiche Preisgelder im Männer- und Frauentennis.

«Ich glaube, dass unser Männertennis, die ATP-Welt, um mehr kämpfen sollte, weil die Statistiken zeigen, dass wir viel mehr Zuschauer haben», argumentierte Djokovic. Dies sei einer der Gründe, «weshalb wir vielleicht besser entlohnt werden sollten».

Serena Williams, ebenso unangefochten an der Spitze der Weltrangliste bei den Frauen, widersprach. «Wenn ich eine Tochter habe, die Tennis spielt, und ich habe einen Sohn, der Tennis spielt, würde ich nicht sagen, dass meinem Sohn mehr Geld zusteht, weil er ein Mann ist», sagte die 34-Jährige, die schon 21 Grand-Slam-Turniere gewonnen hat. «Ich denke, es sollte gleiche Bezahlung geben», meinte Murray, «zu 100 Prozent, besonders bei den kombinierten Turnieren.»

Ausgelöst wurde die Diskussion durch Macho-Sprüche von Raymond Moore, dem Turnierdirektor von Indian Wells. Der Südafrikaner hatte weibliche Spielerinnen beleidigt und herabgesetzt. Die Internationale Vereinigung der Tennis-Spielerinnen (WTA), sagte Moore, sei lediglich ein Art Anhängsel des Männertennis. Noch in der Nacht nach seinen Äusserungen trat er zurück.

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