Coop, Coca-Cola und elf weitere Mitglieder der Initiative Swiss Pledge müssen ab nächstem Jahr strengere Kriterien berücksichtigen, wenn sie Werbung machen wollen, die sich an Kinder richtet. Unter anderem dürfen die beworbenen Produkte nicht zu viel Zucker enthalten.
Ab Januar 2015 gilt für alle Mitglieder der Initiative Swiss Pledge ein neues Nährwertmodell, wie Swiss Pledge am Donnerstag mitteilte. Um für die Werbung an Kinder unter zwölf Jahren geeignet zu sein, müssen die Produkte eine festgelegte Menge an «zu fördernden Komponenten» enthalten; gleichzeitig müssen sie die Grenzwerte für die «zu begrenzenden Nährwerte» erfüllen.
Nur in begrenzter Menge vorkommen dürfen Zucker, gesättigte Fettsäuren und Natrium. Diese wurden ausgewählt, weil ausreichend belegt sei, «dass sie für die öffentliche Gesundheit bedenklich sein können», wie Swiss Pledge schreibt. Die Grenzwerte sind je nach Produktekategorie verschieden.
Dank dem einheitlichen Nährwertmodell lassen sich Produkte innerhalb der gleichen Kategorie künftig vergleichen, wie Swiss Pledge schreibt. Gleichzeitig soll dadurch der Wettbewerb für die Entwicklung ausgewogener Produkte angeregt werden.
Swiss Pledge wurde 2010 als freiwillige Initiative gegründet, mit dem Ziel, das Werbeverhalten gegenüber Kindern unter 12 Jahren anzupassen. Mitglieder sind derzeit 13 Unternehmen, darunter McDonaldʼs, Nestlé, Kellogg, Danone und Coop. Zusammen waren die 13 Firmen im vergangenen Jahr für 41 Prozent der Werbeausgaben für Lebensmittel und Getränke in der Schweiz verantwortlich.