Am letzten Wochenende vor Weihnachten brummt das Geschäft – das gilt auch für den Weihnachtsbaum-Verkauf. Doch welche Tanne darfs denn sein? Mit diesen 7 Tipps kommen Sie zur richtigen.
1. DEN Weihnachtsbaum gibt es nicht
Alles Nordmann oder was? Spätestens im Gespräch mit dem Weihnachtsbaum-Verkäufer kommt die Frage nach der Gattung auf. Die meisten Anbieter bieten die drei gefragtesten Tannen an: Die Nordmanntanne, die Rottanne (Fichte) und die Blautanne. Die Nordmanntanne führt seit Jahren die Liste der beliebtesten Weihnachtsbäumen an. Den Erfolg verdankt sie ihrem adretten Aussehen mit schönem Wuchs und weichen Nadeln. Dafür ist sie mit Abstand auch die teuerste Wahl.
Die Rot- und Blautannen sind deutlich günstiger, sind aber auch weniger prachtvoll und verlieren ihre Nadeln schneller. Ihr grossartiges Plus: Sie verströmen einen angenehmen Duft in der Weihnachtsstube. Wachskerzen verstärken diese Eigenschaft übrigens.
2. Regionale Tannen sind die bessere Wahl
Tausende Weihnachtsbäume werden hierzulande importiert; der grösste Produzent ist Dänemark. Vor allem bei den Grossverteilern lohnt sich die Frage nach dem Ursprungsland. Ein kürzlich veröffentlichter Test eines deutschen Umweltverbandes erinnert zudem daran, dass viele Weihnachtsbäume von Pestiziden belastet sind.
Betroffen sind vor allem importierte Bäume, die grösstenteils auf Plantagen angebaut werden. Die Pestizid-Behandlung ist an sich unnötig. Ein Weihnachtsbaum braucht nicht viel mehr als normale Forst-Pflege. In der Schweiz ist der Einsatz von Düngemitteln und umweltgefährdenden Stoffen im Wald ohnehin verboten. Wer ganz sicher sein will: Auch bei Weihnachtsbäumen gibt es Bio- und FSC-Labels.
Mehr als jeder zweite #Weihnachtsbaum mit Pestiziden belastet – zeigt aktueller Test von uns: http://t.co/NwrT3CPQit #Weihnachten #Christmas
— BUND (@bund_net) 16. Dezember 2014
3. Auf die Frische kommt es an
Für den Kauf von Tannen aus der Region spricht auch die Regel: Je später geschnitten, desto länger haltbar. Bei Bäumen aus der Region stehen die Chancen gut, dass diese erst wenige Tage vor Verkauf gefällt wurden. Importierte Bäume dagegen sind zum Teil bereits mehrere Wochen alt und wurden eingefroren, um länger frisch zu bleiben. Auf die Freude über den günstigen Preis folgt bald die Ernüchterung, wenn der Baum seine Nadeln schon am Weihnachtsabend auf dem Stubenboden verteilt.
Ein besonderes Erlebnis kann auch sein, die Tanne selbst zu fällen. Möglich ist das beispielsweise beim Mathis-Hof in Bottmingen. Dort gibt es neben den drei erwähnten Bestseller-Gattungen auch so genannte Küstentannen und Serbische Tannen. Wer die Möglichkeit dazu hat, stellt am besten eine Tanne im Topf in das Wohnzimmer – am besten aus dem eigenen Garten. Hier gibt es für Nachhaltigkeit wohl die volle Punktzahl: Eine Tanne im Topf hält nämlich gleich mehrere Weihnachten durch.
Einmal in der warmen Stube, trocknet die Tanne schnell aus. Deshalb rät der Verkäufer: «Stellen Sie die Tanne mindestens bis zum 23. Dezember in einem mit Wasser gefüllten Gefäss auf den Balkon.» Anspitzen sollte man den Stamm auf keinen Fall: Der Baum nimmt das Wasser nur über die Rinde auf.
4. Auch für das kleine Budget findet sich ein Baum
Rot- und Blautannen sind überall um einiges günstiger als die Nordmanntannen. Der Preis berechnet sich einerseits nach Höhe, andererseits auch nach Schönheit und Volumen. Hier können Sie aber zu Hause tricksen: Steht ihr Baum ohnehin im Ecken oder an der Wand? Dann tuts auch eine Tanne, die nur von einer Seite hübsch aussieht. Da sparen Sie bereits ein paar Franken ein.
Mit etwas Kreativität gehts ebenfalls günstig: Haben Sie eine grössere Zimmerpflanze? Dann kann auch die den Weihnachtsbaum spielen. Oder Sie basteln sich aus ganz anderem Material selbst einen Baum. Im Internet wimmelt es von Ideen.
5. Aus feuerpolizeilichen Gründen noch dies
So schön die Kerzen brennen, es droht Brandgefahr. Ein trockener Weihnachtsbaum kann innerhalb einer Minute vollständig verbrennen. Wer trotzdem nicht auf Kerzen verzichten will, darf den Baum auf keinen Fall alleine lassen. Besondere Vorsicht geboten ist mit Kleinkindern oder Tieren. Ausreichend Wasser oder ein Feuerlöscher gehören ohnehin in die Nähe eines mit Kerzen behangenen Weihnachtsbaums.
6. Weihnachtsbäume gibt es auch in Ihrer Nähe
In Basel werden an insgesamt zwölf Standorten Weihnachtsbäume verkauft. Grossbasler können an diesen Plätzen nach ihrem Wunschbaum Ausschau halten: Aeschenplatz, Brennerstrasse (beim Schützenmattpark), Petersplatz, Tellplatz, Gellertstrasse, Karl Barth-Platz, Steinbühlmätteli, Steinenvorstadt und Winkelriedplatz. Im Kleinbasel befinden sich diese drei Standorte: Mattenstrasse (hinter der Messe), Matthäuskirchplatz und Wettsteinplatz.
Auch ausserhalb des städtischen Zentrums finden Weihnachtsbaum-Verkäufe statt. Bäume, die im Allschwiler Wald gewachsen sind, werden beispielsweise in den kommenden Tagen beim Ziegelhofhag und beim Forsthaus Kirschner in Allschwil verkauft.
7. Den Weihnachtsbaum entsorgen ist ganz einfach
Bereits seit zehn Jahren entsorgt die Abfallentsorgung des Basler Tiefbauamts Weihnachtsbäume und -kränze gratis. Wer dieses Angebot nutzen will, muss den Baum neben die Bebbisäcke rausstellen. Was man auf keinen Fall tun sollte: Eine Woche später mit dem dürren Weihnachtsbaum ein Silvesterfeuer entfachen. Das verbietet die Luftreinhalte-Verordnung. Und was sich ebenfalls nicht zum Nachahmen empfiehlt: