Im Standortwettbewerb der Kantone hat der Aargau in diesem Jahr den dritten Platz verteidigt. Attraktiver als Wirtschafts- und Wohnstandorte sind einzig die Kantone Zug und Zürich, wie die Regionalstudie der Neuen Aargauer Bank (NAB) aufzeigt.
Den dritten Platz habe der Aargau dank zentraler Lage und günstiger Steuerbelastungen bei den natürlichen und den juristischen Personen gehalten, hiess es am Mittwoch in Aarau bei der Vorstellung der Regionalstudie. Der Aargau sei ein „prädestinierter Wohn- und Wirtschaftskanton“.
Die Regionalstudie basiert auf dem Standortqualitätsindikator der Credit Suisse. Die NAB ist eine Tochterbank der CS.
Auf der Rangliste der Standortqualität folgen hinter dem Aargau die Kantone Genf, Basel-Stadt, Nidwalden und Schwyz. Im letzten Jahr hatte der Aargau den Kanton Nidwalden vom dritten Platz verdrängt.
Alle Aargauer Regionen liegen gemäss Standortqualitätsindikator über dem Schweizer Durchschnitt. Gut im Rennen sind die Regionen Mutschellen und Baden sowie das Freiamt und Fricktal.
Günstiger Wohnkanton
Die Aargauer Gemeinden seien im Vergleich zu den umliegenden Zentren Zürich, Basel, Zug und Bern als Wohnorte finanziell attraktiv. Nach Abzug der Abgaben wie Steuern und Krankenkassenprämien sowie Wohnkosten lebe der durchschnittliche Aargauer Haushalt günstiger als ein Haushalt in den Ballungsräumen.
Auch Berufspendler fahren gemäss Studie gut. Zwar fallen für das tägliche Pendeln Kosten an. Die geringeren Wohnkosten und das günstige Steuerklima machten diese Aufwendungen indes mehr als wett.
Der Aargau präsentiere sich als „Hort der Stabilität“, heisst es in der NAB-Regionalstudie weiter. Die soliden Kantonsfinanzen stärkten die Attraktivität des Kantons.
Der Finanzhaushalt sei insgesamt im Gleichgewicht. Einziger Wermutstropfen seien die Schulden, die sich in den letzten Jahren erhöhten hätten.