Für die grosse Mehrheit der Immobilienexperten ist erwartungsgemäss der Kauf von Immobilien attraktiver als Investitionen in Aktien. Für Immobilienkäufe würden höhere Renditen und/oder geringere Risiken sprechen.
Laut einer Umfrage des Hypothekenvermittlers Moneypark bei 80 Branchenexperten im ersten Quartal 2016 gehen diese insgesamt von konstanten bis leicht sinkenden Preisen bei Wohneigentum aus. Fast die Hälfte der Befragten spricht von einer preislichen Konsolidierung des Marktes mit konstanten Preisen und rechnet mit keiner Überhitzung.
Bei Immobilien, die nicht selbst genutzt, sondern weiter vermietet werden – sogenannten Renditeliegenschaften – hingegen erwartet fast jeder zweite Befragte weitere Preissteigerungen. Hier wird mit einem Preisanstieg zwischen 0,5 bis 3,5 Prozent in den kommenden Monaten gerechnet.
Luxusimmobilien und Geschäftsliegenschaften hingegen werden skeptisch bewertet. Die Experten erwarten tendenziell sinkende Preise: So seien Preisabschläge von bis zu 30 Prozent des ursprünglichen Anzeigenpreises bei Luxusimmobilien keine Seltenheit.
Die Immobilienprofis rechnen in den kommenden Monaten mit einer Konsolidierung im Wohnungsbau. Nach dem starken Wachstum der Bautätigkeit in den vergangenen Jahren sei nun eine Stabilisierung auf hohem Niveau zu erwarten. Die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und regional auch die Zweitwohnungsinitiative dürften deutlich dämpfend wirken.
Sowohl bei Libor- als auch bei Festhypotheken erwarten die Experten keinen akuten Zinsanstieg. Die expansive Geldpolitik der europäischen Zentralbank (EZB) werde das Zinsgefüge in der Schweiz mitbestimmen. Die Zinskurve dürfte daher noch längere Zeit flach bleiben.