Personen mit ausländischen Wurzeln sind an den Schweizer Hochschulen untervertreten, wenn man mit dem Anteil Ausländer in der entsprechenden Altersgruppe der Bevölkerung vergleicht. 2103 hatten 28 Prozent der Studierenden einen Migrationshintergrund.
Bei der 18- bis 34-jährigen Wohnbevölkerung waren es 41 Prozent. Dies geht aus der jüngsten Untersuchung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über die Studien- und Lebensbedingungen an den Schweizer Hochschulen hervor, mit der erstmals auch der Migrationsstatus erhoben wurde.
Demnach gehörten letztes Jahr 19 Prozent der Studierenden zu Migranten und Migrantinnen der ersten Generation, sind also im Ausland geboren. Die meisten von ihnen (13 Prozent) kamen nach Erwerb der Studienberechtigung in die Schweiz. Die übrigen 8 Prozent sind in der Schweiz geboren und zählen damit zur 2. Generation.
Der Anteil Studierender mit Migrationshintergrund ist an den universitären Hochschulen mit 31 Prozent am höchsten. Bei den Fachhochschulen (FH) beträgt er 28 Prozent, bei den pädagogischen Hochschulen (PH) 16 Prozent.
Ausländische Studierende
Im Herbstsemester 2012/2013 waren gemäss BFS von den rund 185’700 in der Schweiz eingeschriebenen Hochschülern 37’200 ausländische Staatsangehörige. Dieser Anteil hat sich seit der Erhebung von 2005 stetig von 15 auf 20 Prozent erhöht.
Von den ausländischen Studierenden erwarben fast drei Viertel ihre Studienberechtigung im Ausland. 59 Prozent dieser so genannten Bildungsausländer stammen aus Nachbarländern der Schweiz.
Bei den ausländischen Studierenden mit einem schweizerischen Zulassungsausweis, den Bildungsinländern, stammen 47 Prozent aus den umliegenden Staaten. Mit 10 Prozent der Bildungsinländer bilden Studierende portugiesischer Nationalität die nächstgrösste Gruppe.
Soziale Herkunft
Unabhängig vom Migrationsstatus beleuchtet die BFS-Studie auch die soziale Herkunft der Studierenden. So haben rund zwei Drittel der Studierenden einer universitären Hochschule Eltern mit einem Abschluss auf Tertiärstufe (höhere Berufsbildung und Hochschule). Bei den FH- oder PH-Absolventen ist es nur etwa die Hälfte.
Der Anteil der Eltern mit Hochschulabschluss hat zwischen 2005 und 2013 zugenommen, bei den Müttern (von 16 auf 26 Prozent) stärker als bei den Vätern (von 34 auf 39 Prozent). Als Grund für diesen Unterschied nennt das BFS den Aufholeffekt beim Bildungsstand der weiblichen Bevölkerung.