Sudan und Südsudan unterzeichnen Nicht-Angriffspakt

Der Sudan und der Südsudan haben unter Vermittlung der Afrikanischen Union einen Nicht-Angriffspakt geschlossen. Das Abkommen wurde am Freitag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba von Sudans Geheimdienstchef Mohammed Atta und dem südsudanesischen Geheimdienstchef Thomas Douth unterzeichnet.

Leidtragende des Konflikts sind die Menschen, wie diese Frau und ihr Kind in einem Spital in Walgak im Südsudan (Archiv) (Bild: sda)

Der Sudan und der Südsudan haben unter Vermittlung der Afrikanischen Union einen Nicht-Angriffspakt geschlossen. Das Abkommen wurde am Freitag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba von Sudans Geheimdienstchef Mohammed Atta und dem südsudanesischen Geheimdienstchef Thomas Douth unterzeichnet.

Mit dem Abkommen verpflichten sich die beiden Staaten, die Souveränität und die territoriale Integrität ihres Nachbarn zu achten und sich jedes Angriffs zu enthalten.

Zwischen den beiden Nachbarstaaten bestehen zahlreiche Grenzkonflikte. Seit der Abspaltung des Südsudan im vergangenen Juli ist die Situation an der Grenze angespannt.

Insbesondere in der grenznahen Region Abyei und im grenznahen Bundesstaat Blauer Nil kommt es immer wieder zu Gefechten. Der Norden wirft dem Südsudan vor, bewaffnete Rebellen zu unterstützen. Um Konflikte zu verhindern, sollen künftig Grenzstreitigkeiten an eine gemeinsame Kommission überwiesen werden.

Das Abkommen war vom Chefvermittler der Afrikanischen Union, dem früheren südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki, in die Wege geleitet worden. Es sei nun an den beiden Staaten zu handeln, sagte Mbeki.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, es sei für beide Staaten an der Zeit, Kompromisse einzugehen, um eine friedliche Zukunft zu garantieren. Am Samstag sollten die Verhandlungen in Addis Abeba fortgesetzt werden. Im Zentrum der Gespräche sollte der Streit um die Ölförderung und die Ölpipelines stehen.

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