Sudanesische Flüchtlinge in alarmierendem Gesundheitszustand

Der Gesundheitszustand sudanesischer Flüchtlinge im Südsudan wird immer alarmierender. Besonders die zahlreichen Kinder hätten unter den prekären Bedingungen in den Flüchtlingslagern zu leiden, erklärte das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) am Freitag.

Menschen aus der Region Südkordofan in einem Flüchtlingslager (Archiv) (Bild: sda)

Der Gesundheitszustand sudanesischer Flüchtlinge im Südsudan wird immer alarmierender. Besonders die zahlreichen Kinder hätten unter den prekären Bedingungen in den Flüchtlingslagern zu leiden, erklärte das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) am Freitag.

„Der einsetzende Regen und die Kälte sorgen dafür, dass viele der Lagerbewohner krank werden“, sagte UNHCR-Sprecher Adrian Edwards in Genf. „Die Menschen haben Atemwegsentzündungen, Durchfall und Malaria.“

Insgesamt lebten derzeit rund 170’000 Flüchtlinge in den verschiedenen Camps im Südsudan. In den vergangenen Wochen sei die Zahl stark angewachsen, vor allem in den Lagern in den Staaten Unity und Ober-Nil im Grenzgebiet beider Länder. Noch im April seien es erst rund 100’000 gewesen.

Besonders viele Kinder in den Flüchtlingslagern

Die Situation sei umso besorgniserregender, als sich viele Kinder und Jugendliche in den Flüchtlingslagern aufhielten, teilte das UNHCR weiter mit. Im Staat Ober-Nil seien nahezu die Hälfte aller Campbewohner jünger als elf Jahre. Hinzu komme, dass deren Mütter oft selbst krank oder erschöpft seien.

In den Regionen Südkordofan und Blauer Nil des nördlichen Nachbarstaats Sudan, wo viele der Flüchtlinge herkommen, habe sich die humanitäre Lage zudem weiter verschlechtert. Dort herrschten nach wie vor Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und Rebellengruppen, die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg auf Seiten der südsudanesischen Truppen gekämpft hatten.

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