Rebellen in der sudanesischen Provinz Süd-Kordofan haben einen Lastwagen mit Wahlurnen überfallen. Sie drohen damit, die kommende Woche anstehenden Parlaments- und Präsidentenwahlen zu stören.
Die Rebellengruppe Sudans Volksbefreiungsarmee-Nord (SPLA-N) erklärte am Sonntag, sie habe am Vortag in einem Hinterhalt auf der Strasse zwischen der Regionalhauptstadt Kadugli und der Stadt Dilling ein mit Wahlurnen beladenes Fahrzeug in ihre Gewalt gebracht.
Sie kündigte an, mit ihrer «Militärkampagne» zur Verhinderung der Wahlen fortzufahren. Die Gruppe warnte zudem Bürger, sich von Militärstützpunkten fernzuhalten, da diese «legitime Ziele» seien. Ein Armeesprecher sagte, er habe keine Kenntnis über einen Hinterhalt in der Region.
Die SPLA-N hatte im März angekündigt, die für den 13. April angesetzten Wahlen zu stören. Die grössten Oppositionsparteien boykottieren die Abstimmung, weshalb allgemein mit einem erneuten Sieg des autoritären Präsidenten Omar al-Baschir gerechnet wird.
Die Regierung kämpft seit 2011 gegen die SPLA-N in den südlichen Bundesstaaten Süd-Kordofan und Blauer Nil.