Südkorea setzt neue Iranische Firmen auf die Schwarze Liste

Auf Bitten der USA hat Südkorea neue Druckmittel gegen den Iran beschlossen, um Teheran von seinem Atomprogramm abzubringen. Seoul erweiterte unter anderem eine Schwarze Liste iranischer Firmen und Personen, mit denen keine Finanzgeschäfte mehr erlaubt sind.

Ziviles oder militärisches Atomprogramm? Atomkraftwerk im Iran (Archiv) (Bild: sda)

Auf Bitten der USA hat Südkorea neue Druckmittel gegen den Iran beschlossen, um Teheran von seinem Atomprogramm abzubringen. Seoul erweiterte unter anderem eine Schwarze Liste iranischer Firmen und Personen, mit denen keine Finanzgeschäfte mehr erlaubt sind.

Es würden 99 Organisationen und sechs Einzelpersonen hinzufügt, kündigte das Finanzministerium an.

Weiterhin Import von Öl

Eine Einstellung des Ölimports, wie sie den USA vorgeschwebt hatte, schloss Südkorea aber zunächst aus. „Wir wollen einheimischen Unternehmen vorschlagen, beim Kauf petrochemischer Produkte vorsichtiger vorzugehen“, hiess es.

Auch sollen die Bankkonten der iranischen Zentralbank in Seoul offengehalten werden, um die Ölversorgung nicht zu behindern. Südkorea deckt nahezu zehn Prozent seines Ölbedarfs mit Importen aus dem Iran ab.

Erste schwarze Liste bereits 2010

Im vergangenen Jahr hatte Südkorea bereits eine Schwarze Liste für 102 iranische Organisationen und 24 Personen erstellt, um die Devisengeschäft mit ihnen zu unterbinden. Auch sollten die Inspektionen verdächtigen Frachtguts verstärkt und Investitionen in Gas- und Ölförderprojekte im Iran beschränkt werden.

In der vergangenen Woche war der Sonderberater für die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und Rüstungskontrolle im US-Aussenministerium, Robert Einhorn, in Seoul, um neue Strafmassnahmen gegen Teheran zu besprechen. Konkret hatte Einhorn den Bereich der Petrochemie genannt. Er hatte aber betont, dass die jüngsten Sanktionen nicht die Öleinfuhr einschlössen.

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