Mehr als fünf Wochen nach der Wiedereröffnung des innerkoreanischen Industrieparks Kaesong haben erstmals wieder Abgeordnete aus Südkorea die Sonderzone in Nordkorea besucht. Kaesong ist das einzige grössere Wirtschaftsprojekt, das beide Staaten gemeinsam betreiben.
Mit dem Besuch am Mittwoch wollte sich der Parlamentsausschuss für Auswärtiges und Vereinigung über die Entwicklung des grenznahen Fabrikgeländes informieren, das fünf Monate lang geschlossen war. «Einige (südkoreanische) Unternehmen im Komplex kämpfen mit Problemen», sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul.
Begleitet wurden die 21 Abgeordneten unter anderem von Vize-Vereinigungsminister Kim Nam Sik. Auf dem Programm standen auch Gespräche mit Unternehmensvertretern in Kaesong.
Infolge neuer Spannungen hatte das kommunistische Regime in Pjöngjang im April alle nordkoreanischen Arbeiter abgezogen, die in der Sonderzone für mehr als 100 südkoreanische Unternehmen gearbeitet hatten. Nachdem die Spannungen abgeflaut waren, hatten sich beide Seiten darauf geeinigt, den Betrieb im September wieder aufzunehmen.