Südkoreanische und russische Forscher wollen Mammut klonen

Eine Welt mit Dinosauriern und Mammuts haben schon viele Klonforscher angekündigt. Nun gesellt sich ein südkoreanischer Wissenschaftler in diesen Reigen. Er hat immerhin schon einen Windhund und nach eigenen Angaben auch Kojoten geklont.

Kopie eines Mammutskeletts (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine Welt mit Dinosauriern und Mammuts haben schon viele Klonforscher angekündigt. Nun gesellt sich ein südkoreanischer Wissenschaftler in diesen Reigen. Er hat immerhin schon einen Windhund und nach eigenen Angaben auch Kojoten geklont.

Der einst als Fälscher entlarvte Klon-Spezialist Hwang Woo Suk aus Südkorea unterzeichnete am Dienstag in Seoul ein Abkommen mit einem Vertreter der Nordöstlichen Föderalen Universität in der russischen Teilrepublik Jakutien über die Zusammenarbeit bei dem ehrgeizigen Projekt.

Dazu sollen möglichst bald Gewebeproben aus Überresten eines Exemplars der ausgestorbenen eiszeitlichen Elefantenart von Russland nach Südkorea gebracht werden, wie ein Sprecher der von Hwang geleiteten Sooam Biotech Research Foundation in Seoul mitteilte.

Elefant als Leihmutter

Man sei zuversichtlich, dass die russische Regierung die erforderliche Genehmigung für die Ausfuhr entsprechender Gewebeproben nach Südkorea in den nächsten Monaten erteilen werde, hiess es. Sooam habe unter anderen Tieren bereits erfolgreich Kojoten geklont.

„Das Klonen der Kojoten war nur ein Anfang“, sagte der Sprecher. Hwang hatte im vergangenen Oktober acht Kojoten präsentiert, die er nach eigenen Angaben geklont hatte. Bei dem nun geplanten Projekt wollen die Forscher Zellkerne aus dem Mammut-Gewebe in Eizellen eines indischen Elefanten einsetzen.

Diese Eizellen sollen dann einer Elefantenkuh eingepflanzt werden, damit sie den Embryo austrägt. Im Gegenzug für das Mammut-Gewebe will Sooam sein Technologie-Knowhow mit der russischen Universität teilen. Im Januar 2011 hatten japanische Forscher erklärt, dass es bereits Vorbereitungen zur Erschaffung eines Klon-Mammuts gebe.

Geringe Chancen?

Auch andere Forscher hatten schon Jahre zuvor ähnliche Ankündigungen gemacht. Als 2008 das Erbgut des Mammuts zu grossen Teilen entziffert worden war, hatte das Fachjournal „Nature“ allerdings die Chance auf ein Klon-Mammut als äusserst gering eingeschätzt. Das Erbmaterial sei zu stark zerstört gewesen.

Hwang Woo Suk hatte im August 2005 den ersten Klonhund, „Snuppy“, vorgestellt. Während zwei seiner Studien zu embryonalen Stammzellen als Fälschung aufgedeckt wurden, hatte sich „Snuppy“ tatsächlich als Klon erwiesen. Im Jahr 2006 hatte Hwang die Stiftung Sooam Biotech Research Foundation gegründet.

Nächster Artikel