Die schlingernde südkoreanische Container-Reederei Hanjin Shipping will sich nach dem Insolvenzantrag in ihrer Heimat in den USA unter Gläubigerschutz flüchten. Eine Firmensprecherin bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des «Wall Street Journal».
Demnach hat die weltweit siebtgrösste Container-Reederei einen entsprechenden Antrage bei einem Gericht im US-Bundesstaat New Jersey eingereicht. Sie will so verhindern, dass Gläubiger Schiffe des Unternehmens beschlagnahmen.
Hanjin hatte bereits Mitte vergangener Woche Insolvenz in Südkorea beantragt. Die Gläubigerbanken hatten am Dienstag ihre Unterstützung gekappt. Hanjin-Angaben zufolge verwehrten Häfen in aller Welt den Frachtschiffen des Konzerns den Zugang. Sie fürchten, dass das Unternehmen ihnen keine Gebühren mehr bezahlen kann.
Ende 2015 war der Schuldenberg von Hanjin auf umgerechnet rund 4,5 Milliarden Euro angestiegen. Weltweit leiden Reedereien unter Überkapazitäten und einer abnehmenden Nachfrage. Die Hanjin-Aktie brach am Montag an der Börse Seoul um fast 30 Prozent ein.