Südsudans Regierung untersagt Journalisten Interviews mit Rebellen

Mit harschen Drohungen hat die südsudanesische Regierung Interviews mit Rebellen im Land untersagt. «Wir schliessen Ihre Medienhäuser, wenn Sie Aufständische interviewen, um deren Pläne für den Südsudan zu verbreiten», sagte Informationsminister Michael Makuei am Montag vor Journalisten.

Rebellen waten im Norden des Landes durch überflutete Gebiete (Bild: sda)

Mit harschen Drohungen hat die südsudanesische Regierung Interviews mit Rebellen im Land untersagt. «Wir schliessen Ihre Medienhäuser, wenn Sie Aufständische interviewen, um deren Pläne für den Südsudan zu verbreiten», sagte Informationsminister Michael Makuei am Montag vor Journalisten.

Wer über «die schmutzigen Ideen» der Rebellen berichte, «um die Gedanken der Menschen zu vergiften», betreibe «negative Aufwiegelung». «Wir werden Sie dorthin bringen, wo Sie nicht reden können», drohte Makuei den Journalisten für den Fall von Interviews mit Aufständischen.

Im bitterarmen Südsudan, der sich im Jahr 2011 vom Sudan löste, herrscht Bürgerkrieg, seit im Dezember 2013 der lange schwelende Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar eskalierte. Verschärft wird der Konflikt dadurch, dass die Kontrahenten unterschiedlichen Volksgruppen angehören.

Mittlerweile sind rund 20 bewaffnete Gruppen in den Konflikt involviert. Ausgehandelte Waffenruhen werden immer wieder gebrochen. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in dem jüngsten Staat der Erde wurden zehntausende Menschen getötet und hunderttausende vertrieben. Aktivisten werfen der Regierung eine massive Behinderung der Medien vor.

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