Mit einem neuen Angebot will Sunrise Bewegung in den Schweizer Mobilfunkmarkt bringen: Mit dem Verzicht auf Mindestlaufzeiten können Kunden ihr Handyabo neu monatlich kündigen. Möglich ist das, weil die Kosten für das Handy und für das Abonnement separiert werden.
Mit Sunrise Freedom – so der Name des neuen Angebots – biete man als erste Schweizer Anbieterin ein Mobilfunkabonnement ohne Mindestvertragslaufzeit, schrieb Sunrise am Montag. Im Communiqué des Telekomanbieters wird das Angebot sogar als Revolution im Mobilfunkmarkt bezeichnet.
Während bei den bisherigen Abos und bei den Angeboten von Swisscom und Orange die Kosten für den Kauf des Mobiltelefons normalerweise in der monatlichen Grundgebühr enthalten sind, will Sunrise fortan die Kosten für das Gerät einzeln ausweisen. Ist das Gerät einmal abbezahlt, würden fortan nur noch die Kosten für das Abo in Rechnung gestellt, so Sunrise.
Will ein Kunde ein neues Handy beziehen, bevor das bisherige Gerät abbezahlt ist, kann er den Restbetrag für das alte Gerät begleichen und einen Vertrag für ein neues Gerät abschliessen. Der Restbetrag auf den Kaufpreis wird auf fällig, wenn man vor Abzahlung des Geräts das Abo kündigt.
Neu sollen Sunrise-Kunden zudem auch zu einem beliebigen Zeitpunkt das Mobilfunkabo wechseln können.
Höhere Transparenz begrüsst
Die Stiftung für Konsumentenschutz begrüsst in einer Medienmitteilung die bessere Transparenz des neuen Preissystems von Sunrise. Nachteil für die Konsumenten sei aber, dass durch das neue System der Preisvergleich zwischen den Anbietern schwieriger geworden sei.
Auch der Internetvergleichsdienst Comparis lobt in einem Blogeintrag die Trennung von Abonnements- und Gerätekosten und der Verzicht auf eine minimale Vertragslaufzeit. Allerdings seien die neuen Sunrise-Abos keine Preisrevolution, heisst es bei Comparis weiter. Die Preise bewegten sich ungefähr auf dem bisherigen Niveau.