Der Konkurs der Krankenkasse Supra hat Folgen für die Versicherten. Wer von einer Zusatzversicherung mit so genannter Eintrittsaltersgarantie profitiert hat, muss mit einer höheren Prämie rechnen.
Insgesamt sind mehr als 70’000 Versicherte vom Konkurs der Supra, die ausschliesslich Zusatzversicherungen anbietet, betroffen. Ihre Verträge werden an die Schwesterfirma Assura übertragen, die wie die Supra zur Divesa-Gruppe gehört. 40 Prozent der Policen sind Zusatzversicherungen mit Eintrittsaltersgarantie.
Bei diesem Modell steigt die Prämie nicht wie gewöhnlich mit zunehmendem Alter an, sondern bleibt konstant. Das war gemäss der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) mit ein Grund für den Konkurs der Supra: Die Kosten für die Kasse nahmen zu, gleichzeitig konnte sie zu wenig neue Versicherte gewinnen.
Wer eine Zusatzversicherung bei der Supra abgeschlossen hat, wird nun automatisch von der Assura versichert – wenn er die Versicherung nicht von sich aus kündigt. Die Frist dazu läuft bis 8. Januar 2013, wie Felix Schneuwly, Mediensprecher beim Vergleichsdienst comparis.ch, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagt.
Weil die Eintrittsaltersgarantie wegfällt, müssen vor allem ältere Versicherte mit höheren Prämien rechnen. Ein Wechsel zu einer anderen Versicherung ist zwar möglich, allerdings müssen die Versicherten dazu eine Gesundheitsprüfung machen, und die Versicherung ist nicht verpflichtet, sie als Kunden anzunehmen, wie Schneuwly zu bedenken gibt.
Keine Auswirkungen hat der Konkurs auf jene Kunden, welche die Grundversicherung bei der Assura abgeschlossen haben. Ihre Versicherung bleibt unverändert gültig.