Hinter Lindsey Vonn, die ihr erstes Heimrennen gewinnt, wird Fabienne Suter im Weltcup-Super-G der Frauen in Beaver Creek Zweite. Auch Schild (4.), Aufdenblatten (6.) und Gisin (7.) glänzen.
Am 30. Januar 2010 nach der Abfahrt in St. Moritz war Fabienne Suter letztmals auf dem Podest gestanden. Der vergangene Winter geriet für die Schwyzerin zum sportlichen Fiasko, was auch auf die Psyche schlug. Doch nun kann Suter wieder strahlen. Der starken Technikerin gelang eine hervorragende Fahrt und Suter rehabilitierte sich damit eindrücklich für die sehr bescheidene Ausbeute von Lake Louise, wo sie nicht über zwei 14. Ränge in den beiden Abfahrten hinausgekommen war.
Auf der WM-Strecke von 2015 legte Suter eine Zeit hin, die nur von der Lokalmatadorin unterboten werden konnte – um 0,37 Sekunden. Vonn, die im 20 Autominuten von Beaver Creek entfernten Vail zu Hause ist, nutzte ihr erstes Heimrennen gleich zum ersten Sieg. Es ist auch ihr erster Weltcupsieg in den USA, insgesamt aber schon der 46. Damit hat Vonn mit der Österreicherin Renate Götschl gleichgezogen. Die alte und die neue „Speed Queen“ belegen im „ewigen“ Ranking gemeinsam den 3. Rang – hinter Annemarie Moser-Pröll (62 Siege) und Vreni Schneider (55 Siege).
Vonn dominiert den Saisonstart beinahe nach Belieben. Es war bereits ihr fünfter Sieg im siebten Rennen, der vierte in Serie. In den Speed-Disziplinen ist Vonn noch ungeschlagen. In Beaver Creek brauchte sie nicht einmal eine fehlerfreie Fahrt, um Suter und die Österreicherin Anna Fenninger (0,41 Sekunden Rückstand) auf die weiteren Podestplätze zu verweisen.
Dem Schweizer Team gelang insgesamt ein ganz starker Auftritt – obwohl Lara Gut nach sehr guter erster Zwischenzeit ausschied. Martina Schild erreichte mit Rang 4 das mit Abstand beste Resultat, seit sie sich Ende Januar 2010 in St. Moritz einen Kreuzbandriss und Meniskusschaden im linken Knie zugezogen hatte. Das gleiche gilt für die sechstklassierte Fränzi Aufdenblatten, die damals kurz vor Schild ebenfalls einen Kreuzbandriss erlitten hatte.
Dominique Gisin konnte zwar keine ideale Fahrt hinlegen, wurde aber dennoch Siebte. Mit der Liechtensteinern Tina Weirather (11.) schaffte auch die Gastfahrerin im Schweizer Team ein gutes Resultat. Weiterhin nicht auf Touren kommt Maria Höfl-Riesch. Die Gesamtweltcup-Siegerin klassierte sich nur im 21. Rang.
Beaver Creek (USA). Weltcup-Super-G der Frauen: 1. Lindsey Vonn (USA) 1:10,68. 2. Fabienne Suter (Sz) 0,37 zurück. 3. Anna Fenninger (Ö) 0,41. 4. Martina Schild (Sz) 0,90. 5. Andrea Fischbacher (Ö) 1,23. 6. Fränzi Aufdenblatten (Sz) 1,24. 7. Dominique Gisin (Sz) 1,25. 8. Julia Mancuso (USA) 1,48. 9. Jessica Lindell-Vikarby (Sd) 1,64. 10. Elisabeth Görgl (Ö) 1,66. 11. Tina Weirather (Lie) 1,68. – Ausgeschieden u.a.: Lara Gut (Sz), Viktoria Rebensburg (De).