SVP droht FDP-Abweichlern bei Bundesratswahlen

Sollte BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf mit Hilfe von Stimmen aus der FDP-Fraktion wiedergewählt werden, behält sich die SVP einen Angriff auf einen FDP-Sitz offen.

Ihre Wiederwahl ist noch nicht in Stein gemeisselt: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (Archiv) (Bild: sda)

Sollte BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf mit Hilfe von Stimmen aus der FDP-Fraktion wiedergewählt werden, behält sich die SVP einen Angriff auf einen FDP-Sitz offen.

Nachdem Parteipräsident Toni Brunner am Samstag die FDP vor einem nicht «konkordanten» Verhalten gewarnt hatte, spricht SVP-Nationalrat Peter Spuhler in der «SonntagsZeitung» Klartext: «Wenn Widmer-Schlumpf mit Hilfe der FDP wiedergewählt wird, haben wir eine neue Ausgangslage.»

Er sei der Meinung, «dass wir in diesem Fall die FDP angreifen sollten». Denn mit der Unterstützung von Widmer-Schlumpf stelle sich die FDP klar gegen die Konkordanz, sagte Spuhler im Interview.

Walter gegen aktive Kampfkandidatur

SVP-Bundesratskandidat Hansjörg Walter schliesst zwar eine aktive Kampfkandidatur gegen die FDP aus. Sollte er am Mittwoch von der Bundesversammlung trotzdem gegen einen FDP-Bundesrat gewählt werden, «müssten wir einen Unterbruch beantragen und das Gespräch mit der FDP suchen», sagte Walter in Interviews mit «SonntagsBlick» und «Sonntag».

«Hoffentlich», so Walter, «würden wir gemeinsam einen Entscheid fällen.» Denn dieses Szenario würde bedeuten: «Das Parlament will eine andere Definition von Konkordanz. Und diesen Willen muss man respektieren. Johann Schneider-Ammann wäre in dieser Situation abgewählt – ob ich annehme oder nicht.»

Walter sagte im «SonntagsBlick» weiter, er habe mit der Fraktion ausgehandelt, dass er selber entscheiden werde, «ob und wann ich mich aus dem Bundesratsrennen zurückziehe».

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