Der neue Baselbieter SVP-Nationalrat Thomas de Courten wird Leiter der Wirtschaftsförderung Basel-Landschaft. Von ihm wird einiges erwartet.
Thomas de Courten (Bild: zVg)
Das Baselbiet hat ein Problem, das mit den zunehmenden Finanzproblemen immer schmerzhafter geworden ist: die fehlende wirtschaftliche Dynamik. Entsprechend tief ist der Anteil der Unternehmenssteuern an den Staatseinnahmen – knapp über 10 Prozent. Zum Vergleich: Der Aargau bringt es auf 25, Basel auf 30 Prozent.
Das will die Regierung nun ändern – mit einem neuen Kompetenzzentrum für Wirtschaftsentwicklung und Standortmarketing. Die Leitung wird SVP-Nationalrat Thomas de Courten am 1. April mit einem 70 Prozent Pensum übernehmen. Der 45-jährige Betriebsökonom arbeitete zuerst während neun Jahren bei der Wirtschaftskammer Baselland und führte danach eine eigene Agentur für politische Kommunikation und Public Affairs.
«Direktionsübergreifendes Wirken»
Volkswirtschaftsdirektor Peter Zwick (CVP) erhofft sich von de Courten ein «direktionsübergreifendes Wirken unter Einbezug der vorhandenen Ressourcen wie der KMU-Infostelle». Ein wichtiges Ziel sei dabei vor allem die Forschungs- und Innovationsförderung.
Einiges verspricht sich Zwick zudem von de Courtens Nationalratsmandat. «Er kann uns in Bundesbern einige Türen öffnen», sagt Zwick. Falls er sich in diesem Punkt nicht irrt, haben die Landschäftler den Städtern etwas vorgemacht: diese sprechen schon lange von einem Lobbyisten in Bern speziell für die Region Basel. Ohne grosse Aussichten auf einen Erfolg allerdings.