SVP-Nationalrat Rime plädiert für differenzierte Kontingente

Der Freiburger SVP-Nationalrat Jean-François Rime, fordert nach der Annahme der Zuwanderungsinitiative nach Branchen differenzierte Arbeiterkontingente. Er geht davon aus, dass die Schweiz zu befristeten Arbeitsbewilligungen zurückkehren wird.

Präsident des Gewerbeverbandes Jean-Francois Rime (Archiv) (Bild: sda)

Der Freiburger SVP-Nationalrat Jean-François Rime, fordert nach der Annahme der Zuwanderungsinitiative nach Branchen differenzierte Arbeiterkontingente. Er geht davon aus, dass die Schweiz zu befristeten Arbeitsbewilligungen zurückkehren wird.

Die Schweizer hätten nicht unbedingt Nein gesagt zur Freizügigkeit, sagte der Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV) in einem Interview, das am Samstag in den Zeitungen «Tribune de Genève» und «24 Heures» gedruckt wurde. Vielmehr kämpften sie gegen den explodierenden Familiennachzug und den Sozialhilfemissbrauch.

Weniger als die Hälfte der Zuwanderung sei auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zurückzuführen, sagte er. Um der Nachfrage der Wirtschaft nachzukommen, schlägt er Quoten vor, die sich nach Branchen und Bedürfnissen richten. Priorität haben müssten qualifizierte Menschen, insbesondere Hochqualifizierte, sagte Rime weiter.

Für Bereiche wie die Landwirtschaft und die Bauwirtschaft werde man auf eine Lösung mit zahlenmässig beschränkten Arbeitsbewilligungen zurückkehren müssen wie Saisonniers oder Bewilligungen von kurzer Dauer, die dann nach einigen Jahren in Aufenthaltsbewilligungen B oder C umgewandelt werden könnten.

Die Personenfreizügigkeit sei für die Wirtschaft eine praktische Lösung, sagte Rime weiter. Der Gewerbeverband habe keinen Plan für die Zukunft vorbereitet. «Vor drei Wochen noch hätte niemand daran geglaubt, dass die Initiative angenommen wird», sagte er. Der Gewerbeverband wolle aber seinen Beitrag leisten bei der Suche nach Lösungen.

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