Der Kristallglas-Konzern Swarovski streicht in Triesen im Fürstentum Liechtenstein erneut Arbeitsplätze. 30 Stellen aus dem Geschäftskundenservice werden nach Polen verlagert.
Die betroffenen Mitarbeiter betreuen Geschäftskunden des Bereichs «lose Kristallkomponenten» in Europa und den aufstrebenden Märkten. Dieser Kundenservice wird im Verlauf des nächsten Jahres im polnischen Danzig in der neuen globalen Dienstleistungszentrale des Unternehmens weitergeführt, welche am 12. Juni eröffnet wird, wie Swarovski mitteilte.
Für die betroffenen 30 Mitarbeiter in Triesen seien grosszügige Lösungen angekündigt worden, die über die üblichen Standards hinausgingen. Aktuell beschäftigt Swarovski 550 Mitarbeiter am liechtensteinischen Standort.
Es ist der dritte Stellenabbau innert zweier Jahre, den der österreichische Kristallglas-Produzent in Triesen vornimmt. 2015 gab Swarovski die manuelle Fertigung auf und verlagerte sie nach Triesen. Im Gegenzug baute das Unternehmen dort das Lieferkettenmanagement aus. Unter dem Strich verschwanden 45 Stellen.
Letztes Jahr wurde der Bereich Finanzen und Buchhaltung mit 11 Stellen nach Polen ausgelagert. Mit dem nun angekündigten Abbau sind es 86 Stellen die Swarovski innert kurzer Zeit in Liechtenstein abbaut. Der Standort Triesen trage weiterhin die weltweite Verantwortung für die gesamte Lieferkette einschliesslich der Produktionsstätten in Thailand, Vietnam und China, betonte das Unternehmen.
Weiterer Stellenabbau unklar
Ob in Triesen weitere Stellen abgebaut werden, ist noch unklar. Derzeit liefen unternehmensintern weltweite Optimierungsprogramme, deren Auswirkungen noch nicht abgeschätzt werden könnten, erklärte Swarovski gegenüber den liechtensteinischen Zeitungen «Vaterland» und «Volksblatt».
Um in Zeiten von globalem Wettbewerb die Position am Markt weiter ausbauen zu können, gelte es, Vorteile aus der globalen Struktur des Konzerns zu ziehen, wird Joachim Schück, Managing Director in Triesen, in der Mitteilung zitiert. Das bedeute, dass es immer wieder zu Veränderungen und Anpassungen komme. «Wir begleiten diese Veränderungen verantwortungsvoll und umsichtig», versicherte Schück.