Der Uhrenkonzern Swatch peilt für das nächste Jahr auf seiner Rekordjagd einen weiteren Meilenstein an: „2015 sollte die Swatch Group 10 Mrd. Fr. Umsatz machen können“, sagte Konzernchef Nick Hayek in einem Interview mit der „NZZ am Sonntag“.
„Aber wenn die Wechselkurse so miserabel bleiben, wie sie jetzt sind, kann das auch später werden“, sagte Hayek. Im vergangenen Jahr hatte der grösste Uhrenhersteller der Welt den Umsatz um 8,3 Prozent auf 8,82 Mrd. Fr. gesteigert, damit aber die ursprünglich angepeilte Marke von 9 Mrd. Fr. verfehlt.
Alleine im zweiten Halbjahr hätten die Wechselkurse Umsatzeinbussen von über 100 Mio. Fr. verursacht, klagte Swatch. Unter dem Strich schoss allerdings der Reingewinn um ein Fünftel auf 1,93 Mrd. Fr. nach oben.
„Ich setzte nie ein Ziel für die Profitabilität – und ich warne davor, immer noch höheren Margen nachzuhetzen“, sagte Hayek auf die Frage, ob bei der operativen Marge die Spitze erreicht sei: „Um eine Marke langfristig weiterzuentwickeln, sollte man nicht darauf schielen, nur immer mehr Profit zu machen. Darum geben wir keine Ziele vor für die Gewinne, sondern nur für den Umsatz.“
In den nächsten drei Jahren rechne der Swatch-Konzern mit der Eröffnung von rund 200 neuen Ladengeschäften, mindestens 50 bis 60 pro Jahr, sagte Hayek: „Inklusive der übernommenen Ladenkette Rivoli aus Dubai werden wir bis 2017 auf ein Netz von rund 1700 Läden und Shop-in-Shops weltweit kommen.“ Rivoli hat derzeit 360 Geschäfte.