Der Uhrenhersteller Swatch und die Grossbank UBS setzen ihren schon seit Jahren schwelenden Konflikt um Anlageverluste vor Gericht fort. Es geht um rund 30 Mio. Franken, welche die Bieler Industriegruppe mit Anlagen bei der grössten Schweizer Bank verloren haben soll.
Am Montagnachmittag fand vor dem Handelsgericht Zürich eine Verhandlung statt: Eine Sprecherin des Gerichts bestätigte Angaben aus einem Beitrag der Zeitungen „Tages-Anzeiger“ und „Bund“ vom Wochenende.
Swatch fühlte sich von der UBS schlecht beraten, nachdem eine Anlage nach der „Absolute-Return“-Strategie zum Millionengrab wurde. Solche Bankprodukte sollen an sich auch Erträge liefern, wenn die Marktentwicklungen ungünstig sind. Die Finanzkrise hat allerdings auch bei Absolute-Return-Produkten für Ausfälle gesorgt.
Die Klage der Swatch-Gruppe gegen die UBS stammt aus dem Jahr 2010. Vermittlungsversuche sind in der Zwischenzeit gescheitert und ein Termin vor dem Friedensrichter verlief Ende 2010 ohne Ergebnis.
Swatch verlangt von der UBS eine Entschädigung für die verlorenen Investitionen. Weil es sich um einen pendenten Zivilprozess handle, lehnte die UBS am Montag auf Anfrage eine Stellungnahme zum Verfahren ab. Die Bank habe sich aber stets korrekt verhalten, sagte eine Sprecherin zur Nachrichtenagentur sda.