Nach den für Aufsehen sorgenden Vorkommnissen an der SM im Mixed-Double-Curling mit dem mutmasslichen Sportbetrug handelt der Verband. Das WM-Team mit Olympia-Chancen wird in einem Stechen ermittelt.
Swiss Curling belässt einerseits die Rangliste der Schweizer Meisterschaft vom letzten Wochenende in Biel. Martin Rios, der sich den Sieg in einem wichtigen Vorrundenspiel mutmasslich mit einem Kick gegen den Spielstein im Zusatz-End ermöglicht hatte, behält zusammen mit seiner Partnerin Jenny Perret vom Team Glarus den Schweizer Meistertitel.
Der nationale Titel ist aber nicht das oberste Ziel der Mixed-Doppel-Curler. Weit mehr geht es um die WM-Teilnahme und die Chancen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Pyeongchang. Im Februar 2018 werden in der Disziplin Mixed-Doppel erstmals Olympiamedaillen vergeben.
Wer nunmehr an der WM von Ende April im kanadischen Lethbridge teilnehmen darf und damit Chancen auf die Olympia-Teilnahme bekommt, wird in einem von Swiss Curling kurzfristig angesetzten Stichkampf ermittelt. Teilnehmer sind das Team Glarus mit Jenny Perret und dem mutmasslich fehlbaren Martin Rios sowie das Team Biel Touring mit dem Cousin-Paar Michelle und Reto Gribi. Gribi/Gribi hatten am Wochenende den Best-of-3-Final gegen Perret/Rios verloren.
Das direkt vom mutmasslichen Sportbetrug betroffene gewesene Team Limmattal mit Michèle Jäggi und Mario Freiberger hätte als dritte Formation an diesen improvisierten WM-Trials mitmachen können. Das Team verzichtet jedoch, weil Mario Freiberger aus privaten Gründen ohnehin nicht am WM-Turnier hätte teilnehmen können.
Der WM-Stichkampf findet am Samstag, 11. März, in der Curlinghalle Aarau statt.